In den 28 Februartagen habe ich geschrieben, gebloggt, eine tolle E-Mail im Postfach gehabt und daraufhin erarbeite ich jetzt mit einem Dorf ein Krimidinner. Ich habe einen Künstlertreff gemacht, bin an der Kieler Innen- und Außenförde spazieren gegangen und habe viele Lupiccinos getrunken.
Schreiben
Auch im Februar habe ich wieder regelmäßig unregelmäßig meine Morgenseiten Zuhause und im Café geschrieben. Sie haben mir geholfen, meine Gefühle zu verstehen und zu identifizieren. Ich habe mir Mut zu geschrieben und mich gelobt. Manchmal habe ich in den Morgenseiten meinen Tag vorsortiert.
Irgendwie sind Taval und Minerva völlig aus meinem Schreibblick verschwunden, dafür habe ich am Café-Kurzkrimi geschrieben, der nicht wie geplant, fertig geworden ist. Dafür habe ich wieder angefangen, täglich zu bloggen und dies ist der achte Blogbeitrag im Februar.
Krimimäßig habe ich eine tolle E-Mail in meinem Postfach gehabt: Dorf sucht Autorin, weil sie ein Krimidinner erstellen und durchführen wollen. Daraufhin bin ich wieder tief eingetaucht in das Krimihandwerk, habe mich auf das Krimidinnervorgespräch in Sophienhamm vorbereitet und wir haben ein intensives Gespräch gehabt. Mittlerweile habe den Anfang meines roten Krimifadens für die kriminelle Schreibwerkstatt für das Krimidinner erarbeitet und gefunden.
In der Online-Fortbildung „Diskriminierung in Romanen“ von Mareike Fröhlich bei den Mörderischen Schwestern habe ich mehr Sicherheit im Umgang mit diskriminierender Sprache gelernt und die einzelne Fragmente zu dem Thema, die ich bisher eingesammelt hatte, zu einem größeren Bild zusammen gesetzt und mein Wissen ergänzt und sortiert.
Künstlertreffs
Neben den Morgenseiten ist der Künstlertreff eine Idee von Julia Cameron aus dem Buch „Der Weg des Künstlers“. Ein Künstlertreff ist etwas, was dem inneren Künstlerkind so richtig Spaß macht. Ich habe im Februar einen Künstlertreff gemacht, von dem ich hier erzähle. Ansonsten hatte ich Mini-Künstlertreff-Momente.
„Die Insel“ und „Revolution 18“
Ich war nochmal in der 69. Landesschau des BBK SH in der Kieler Stadtgalerie und habe mir zwei Kunstwerke, die mir letzten Monat so gut gefallen hatten, nochmal angeschaut und ihre Titel und die Künstler*innen notiert. Das hatte ich letzten Monat vergessen.
Der Stuhl auf dem Bücherteppich ist von Susan Walke und heißt „Die Insel“. da habe ich gelächelt, weil ich das einen sehr passenden Titel finde. Ich hatte die Assoziation von einem Teppich, aber Insel passt für mich auch im übertragenen Sinne, denn in Büchern kann ich verreisen, wie auf eine Insel.
Eine Videoinstalation, die in alten und neuen Fotos das Ende des ersten Weltkriegs in Kiel bis zum Kieler Matrosenaufstand dokumentiert, ist von Kai Zimmer und heißt „Revolution 18“. Wenn ich die nicht schon beim letzten Mal gesehen hätte, hätte ich sie diesmal nicht so spannend gefunden, denn ich bin an einer ganz anderen Stelle ins Video eingestiegen, die mich nicht so gefesselt hat. Das war eine interessante Erfahrung.
Mini-Künstlertreff-Momente
Meine Mini-Künstlertreff-Momente hatte ich auf Spaziergängen, die ich alleine gemacht habe. Ich habe Spaziergangsfundstücke fotografiert. Das sind besondere Kleinigkeiten oder Teile von Graffitis, die mir besonders auffallen und mich erheitern. Über eines dieser Spaziergangsfundstücke habe ich gebloggt: „Unschuldig“ in Pink auf den grauen Verteilerkasten gesprüht.
Spaziergänge
Im Februar bin ich 115 km durch Kiel, Schilksee und Laboe spaziert. Ich war seltener auf meiner Haustrecke im Schrevenpark unterwegs, sondern bin mehr an der Förde spazieren gegangen. Zwei lange Strandspaziergänge waren auch mit dabei. In Schilksee hab ich nach dem Strandspaziergang ein fantastisches Fischbrötchen gegessen. Also das Brötchen hab ich in Schilksee gekauft und nach dem Spaziergang in der sturmumtosten Bushaltestelle gegessen. In Laboe hatte ich eine Box mit Kohlrabi, Karotte und Apfel dabei. Die habe ich im Windschatten von Strandhafer im Sand sitzend verspeist.
Lupiccino-Zeit im Café
Im Februar sind aus meinem Cappuccinos Lupiccinos geworden. Das ist ein Lupinenkaffee zubereitet wie ein Cappuccino. Der ist gut. Nicht so gut wie ein echter Cappuccino, aber ein annehmbarer Ersatz. Ich habe ausprobiert, wie es mir geht, wenn ich kein Koffein zu mir nehmen und es geht mir tatsächlich besser. Dennoch werde ich mir ab und an einen echten Capuccino gönnen.
Ich hatte viele schöne Café-Gespräche über Politik, Bücher und Kunst. Viel und laut gelacht habe ich dabei natürlich auch wieder. In einem Gespräch mit einem Freund über die Ausstellung „1+1=3 Die Kunstwelten der Mary Bauermeister“ in der Kieler Kunsthalle habe ich verstanden, warum ich bei den Linsenkästen Fluchtgedanken hatte, obwohl sie mir gefallen haben. Davon hatte ich im Januarrückblick erzählt. Ich war nicht nochmal in der Ausstellung, wie geplant, habe aber einen sehr guten Online-Vortrag der Kieler Kunsthalle über Mary Bauermeister und ihre Kunst gehört.
Februar-Fazit und März-Wunsch
Der Februar fühlt sich im Rückblick intensiv und Weichen stellend an. Ich habe anders geschrieben als geplant und ich bin viel weiter und anders Spazieren gegangen als gedacht. Und das Krimidinner-Dorf-Projekt war eine schöne Überraschung.
Im März werde ich mich intensiv mit dem Krimidinner-Dorf-Projekt beschäftigen, weiterhin täglich bloggen und mein Lupiccino-Ritual weiter pflegen.