In meinem Schrevenpark-Sommerkrimi probiere ich neue Dinge aus. Bei meiner Arbeitsweise und inhaltlich. Das Verbrechen wird kein Mord sein und es wird magischer Realismus vorkommen, der für die Privatdetektivin zum Leben dazu gehört. Ich habe einen festen Schreibrahmen erstellt und zum ersten Mal geplottet.
Geplottet
Der Plot für den Schrevenpark-Sommerkrimi steht zu 75% und das ist eine Premiere: Ich habe geplottet, mir also bevor ich los schreibe, die Handlung überlegt. Das mache ich sonst nicht. Ich starte sonst mit einer Idee, schreibe los und gucke, was passiert. Mit dieser Methode habe ich mich beim zweiten Taval-Krimi zum wiederholten Mal in eine Sackgasse geschrieben. Also probiere ich das Plotten an meinem Sommerkrimi aus und werde das dann in den nächsten Tagen oder Wochen für den zweiten Taval-Krimi auch machen.
Magischer Realismus
Auch inhaltlich wage ich mich mit dem Schrevenpark-Sommerkrimi auf neues Terrain. Die Ermittlerin wird zwar wieder eine Detektivin sein, aber in dem Krimi werden Elemente des magischen Realismus vorkommen und für die Ermittlerin wird das normal sein. Ich bin vom magischen Realismus fasziniert und ich habe vor ein paar Jahren einen Schreibkurs bei einer Amerikanerin dazu gemacht.
In dem Schreibkurs haben wir Texte (u.a. Kafkas Gregor Samsa; Der mexikanische Fluch von Silvia Moreno Garcia), mit magischem Realismus untersucht und dann Elemente aus einer Sage, Geschichte oder Mythos aus unserer Heimat in einen neuen Geschichtenkontext gesetzt. Ich habe eine Kriminalkommissarin auf den Schimmelreiter treffen lassen.
Das hat mir großen Spaß gemacht, aber ich habe mir lange nicht erlaubt, damit in einem Krimi, den ich veröffentlichen werde, zu spielen. Das mache ich im Sommerkrimi. Die Eulen- und die Frauenstatue aus dem Schrevenpark werden mitspielen. Ich bin schon ganz vorfreudig und aufgeregt, wie das werden wird. Und große Lust habe ich darauf, die beiden auf die ein oder andere Art zum Leben zu erwecken.
Kein Mordfall
Die zweite neue inhaltliche Sache, die ich im Sommerkrimi ausprobieren werde ist, dass es ein Krimi ohne Mord, sondern mit einem anderen Verbrechen werden wird. Ein Verbrechen, indem eine Privatdetektivin ermitteln kann; Mord ist immer eine Angelegenheit für die Kriminalpolizei.
Die Polizei ist in den Schrevenpark-Fall auch involviert. Wer den Taval-Krimi gelesen hat, wird einen alten Bekannten wieder treffen: Kriminalkommissar Reiter. Und dem brauch ich mit kommunizierenden Statuen nun gar nicht kommen.
Schreibrahmen
Für das Schreiben des Schrevenpark-Krimis habe ich einen festen Zeit- und Wortzahlplan: 18 Werktage à 900 Wörter. Der Krimi wird einen Prolog und einen Epilog mit je 450 Wörtern haben und 8 Kapitel à 1800 Wörter. Für jedes Kapitel habe ich also zwei Tage Zeit.
Bisher hatte ich in der 52-Kurzgeschichten-in-52-Wochen-Challenge und jetzt für meinen Blog so einen festen Rahmen. Das hat mir bei der Challenge geholfen und unterstützt mich fürs Bloggen. Warum ich mir bisher keinen solchen Rahmen fürs Bücherschreiben erstellt oder gesucht habe, weiß ich nicht. Scheinbar ist jetzt meine Zeit reif dafür.
Dieser feste Zeit- und Wortzahlrahmen ist eine weitere unterstützende Struktur neben dem täglichen Schreiben am gewohnten Ort im Café. Für den Schrevenpark-Sommerkrimi habe ich mir überlegt, auch im Schrevenpark zu schreiben oder beim Spazierengehen zu diktieren.