In der Buchwelt bricht wieder das Messe-Fieber aus, denn diese Woche, vom 21. – 24. März 2019, ist Buchmesse in Leipzig. Ich habe überlegt hinzufahren: für ein paar Tage wie 2015 und 2018 oder für einen Buchmessequickie wie 2016. Ich habe mich entschieden zu Hause zu bleiben, aber anders als 2017. Deswegen schwelge ich einfach in ein paar Buchmesse-Erinnerungen. Hier kannst du mit mir schwelgen:
2015 – erster Buchmessebesuch – überwältigend
Über meinen ersten Buchmesse-Besuch, 12. – 14. März 2015, habe ich noch nicht gebloggt. Jetzt habe ich Bilder rausgekramt. Ich habe nur wenige gemacht, weil ich so viel anschauen musste und mich nicht aufs Fotografieren konzentrieren konnte. Von Donnerstag bis Samstag war in den Messehallen unterwegs und ich erinnere mich noch genau, wie überwältigt ich war: von den Menschenmassen, den Büchermassen, dem Angebot.
Als ich angekommen war, bin ich als erstes in eine Podiumsdiskussion im Fachbesucherbereich geflüchtet, weil ich die Namen der Diskutierenden, Christiane Frohmann, Sascha Lobo und Beate Kuckertz vom dotbooks-Verlag, schon mal gehört hatte und weil ich da einfach in einem Saal sitzen und zuhören konnte.
Danach habe ich mich wieder ins Messegetümmel gestürzt und verschiedene Lesungen und Vorträge angeschaut (in Bildern kannst du eine Auswahl sehen; Bild anklicken und der Bildtext erscheint). Ich habe den Autor und Selfpublisher Michael Meisheit bei den Lieblingsautoren besucht, weil ich in seinem Buch „Im falschen Film“ vorkomme. Danach habe ich mich durch alle fünf Messehallen treiben lassen.
Am Samstag war ich in der Leipziger-Autorenrunde. Das war super, weil ich bei den Tischgesprächen sehr viel Einblick in die Verlagswelt bekommen habe. Damals war ich noch unentschieden, ob ich als Selfpublisherin oder als Verlagsautorin unterwegs sein möchte.
Nach der Messe wusste ich das auch nicht genauer, sondern war einfach nur erschlagen, weil die Buchwelt auch nur ein großes Business ist und es unendlich viele Bücher gibt.
Die Cosplayer in ihren bunten Kostümen haben mir von Anfang an gefallen. Abends nach Messeschluss habe ich die ruhiger werdende Atmosphäre in der Glasdachhalle genossen. Dort versammeln sich dann die Cosplayer zu Foto-Shootings.
2016 – Buchmessequickie – intensiv
2016 wollte ich erst nicht zur Messe fahren. Dann habe ich aber doch Messe-Fieber bekommen und habe einen Buchmessequickie, also morgens hin und abends wieder zurück, gemacht. Ich habe genau geplant, welche Veranstaltungen ich ansehen wollte und bin gleich in die Halle fünf der Selfpublisher geeilt. Der Tag war toll, intensiv und auf der Rückfahrt in der Bahn, habe ich einen Polizisten kennen gelernt. Mehr Bilder und Details findest du hier.
2017 – Buchparty auf Facebook – entspannt
2017 bin ich zur Messe Zuhause geblieben und habe gemeinsam mit anderen Autor*innen und Blogger*innen eine Buchparty für Daheimgebliebene auf Facebook gestaltet. Ich hatte einen virtuellen Messestand auf Facebook, eine online Lesung, ein Interview, täglich mehrere Textschnipsel aus meinem Krimi und ganz viel Spaß. Die Gäste waren toll, an den Messeständen haben sich in den Kommentaren gute Gespräche entwickelt und die Atmosphäre war freundlich und entspannt. Hier geht es zum Nachbericht mit Lesungsvideo.
2018 – Buchmesse als veröffentlichte Autorin – besonders
2018 war ich wieder drei Tage auf der Messe und es war wieder toll. Ganz anders als meine vorherigen Messebesuche, denn ich habe vorher meinen Messeplan gebloggt und Standdienst am Gemeinschaftsstand der mörderischen Schwestern und dem Syndikat gemacht. Ich habe viele Krimiautor*innen kennengelernt, mit Autor*innen, die ich schon kannte gequatscht, und Krimileser*innen getroffen. Aber das Besondere war: Ich war als veröffentlichte Autorin auf der Messe und mein Krimi „Taval und die nackte Katze“ war am Stand des Selfpublisher-Verbands ausgestellt. Ein großartiges Gefühl. Mehr Bilder findest du hier.
Die Rückfahrt nach Kiel war auch besonders, weil sie von viel Schnee und Zugausfällen geprägt war. Nach mehreren Stunden wartend in der DB-Lounge in denen ein Zug nach dem anderen gestrichen wurde und mein Zug 240 Minuten Verspätung hatte, bin ich einfach in einen Zug gesprungen, der den Leipziger Bahnhof verlassen hat. Das war eine gute Entscheidung, denn ich bin nicht nur am selben Tag Zuhause angekommen, sondern ich habe auch zwei Bekanntschaften gemacht, eine sehr skurrile, die führe ich nicht weiter aus, und eine sehr tolle: Ich habe eine Bibliothekarin aus Schleswig-Holstein kennengelernt, die auch auf der Buchmesse war.
2019 – Zuhause am Schreibtisch – schwelgend
Dieses Jahr bleibe ich Zuhause am Schreibtisch und setze meine Zeit und Kraft für mein nächstes Buch ein, denn ein Buchmessebesuch ist sau anstrengend. Aber so ein Buchmessebesuch ist auch ein tolles Erlebnis mit viel Inspiration und tollen Menschen. Die Messe in Leipzig ist ein großes Lesefest und mir hat es großen Spaß gemacht, in meinen Erinnerungen zu schwelgen und nochmal die Messefotos anzusehen. Und wer jetzt spontan Lust bekommen hat: Auch ein Buchmessequickie ist ein tolles Messeerlebnis.
Sollte ich vielleicht doch …? Nein! Aber allen viel Spaß auf der Buchmesse!