Heute nehme ich dich mit durch meinen 12. Juni, der mit Frühstück auf dem Balkon angefangen und Klavier üben aufgehört hat. Dazwischen habe ich, bis auf eine Ausnahme, wie geplant geschrieben, bin entspannt spazieren gegangen und habe schreibglücklich weiter geschrieben.
Jeden Monat veranstaltet Caro von Draußen nur Kännchen das Fotoprojekt „12 von 12“. Hier sind meine zwölf Fotos. Einfach auf das erste Foto klicken, dann wird das Bild größer, du kannst die Bildunterschriften lesen und dich durch die Galerie klicken. Viel Spaß beim Anschauen:
Frühstück auf dem Balkon
Die Sonne scheint und lockt mich mit meinem Frühstück auf den Balkon. Zwischen Minze und Basilikum genieße ich ein paar Erdbeeren, bevor ich den Löffel in den Quark tauche. Die verschieden Minzepflanzen hatte ich eigentlich für meinen Garten gekauft und außerdem hatte die Wochenmarkthändlerin gesagt, ich solle sie unbedingt runter schneiden.
Das habe ich beides noch nicht gemacht, weil die Pflanzen so schön üppig auf meinem Balkontisch aussehen und außerdem verströmen sie einen feinen Minzgeruch. Lange habe ich nicht auf dem Balkon, denn es ist schon kurz vor acht. Meine mit mir vereinbarte Startzeit am Schreibtisch.
Blogbeiträge kommentieren
Auch an meinem Schreibtisch riecht es fein. Die Pfingstrosen sind zwar schon fast verblüht, dennoch riechen sie noch wunderbar blumig. Heute starte ich mit Kommentaren zu zwei Blogbeiträgen zu meiner Blogparade „Mein liebster Krimi„. Die Beiträge warten schon viel zu lange auf meine Antwort.
Obwohl mir die Wertschätzung wichtig ist, hatte ich es bisher noch nicht geschafft, mich auf die Welt der Bloggerinnen einzulassen und zu kommentieren. Weswegen erzähle ich später. Bei Helena kann ich auf dem Blog einen Kommentar hinterlassen, die andere Bloggerin erlaubt keine Kommentare. Also habe ich noch Zeit für ein paar administrative Aufgaben.
Kaffee und Krimi – ultra kurz
Nach meiner ersten Schreibsession am Tag gehe ich immer ins Café auf der anderen Straßenseite. Da das Wetter schön ist, sitzen ein paar andere Stammgäste draußen und ich schnacke mit ihnen, bevor ich mir einen Kaffee bestelle. Heute sitzt auch eine Studentin vor dem Café, die erstens ein selten dort ist und zweitens für eine Seminararbeit ein Interview mit mir geführt hat und auf meine Freigabe der Zitate wartet. Wir klären, dass ich die Mail mit dem Interview bekommen habe, aber erst heute bzw. morgen dazu kommen werde, das Interview zu lesen.
Sie muss los und ich hole mir meinen Americano. Den drapiere ich wie jeden Tag mit meinem Krimi „Taval und die nackte Katze“ auf dem Tisch für meine Instagram-Story. Ich knipse das Foto und will mich gerade gemütlich setzen, als meine liebe Fußpflegerin anruft, um mich zu erinnern, dass ich seit fünf Minuten einen Termin bei ihr habe. Ich lasse mir meinen Kaffee in einen Pappbecher umfüllen und stürme los.
Fußwellness – fast verpasst
Das ist der dritte Termin, den ich in den letzen 14 Tagen verpeilt habe. Also nicht bei ihr, sondern insgesamt. Das kommt entweder von der perimenopausalen Vergesslichkeit oder – aber das erzähle ich später, denn zu diesem Zeitpunkt habe ich noch nicht verstanden, was es auch gewesen sein könnte. Die Füße in einem warmen duftenden Fußbad trinke ich hier in Ruhe meinen Americano. Dann schnacken und lachen wir uns durch die Stunde und ich bekomme die Füße gepflegt. Ich liebe diesen Luxus.
Cappuccino auf Eis – in Ruhe und Inside Krimiautorinnen-Journal
Nach der Fußpflege gehe ich entspannt nochmal ins Café und setzte mich mit einem Cappuccino auf Eis in die Sonne, um in meinem Krimiautorin-Journal zu schreiben. Grün auf cremeweiß schreibe ich Alltagsgedanken nieder. Darüber komme ich mit einem anderen Stammgast ins Gespräch, der die Seite gerne fotografiert hätte, was er nicht durfte.
Er dachte, ich schreibe an meinem Buch und ich glaube, er war etwas enttäuscht, dass ich einfach nur dies und das aufgeschrieben habe. Aber dann hat er mir erzählt, dass er das auch manchmal macht und ihm das guttut, wenn er dazu kommt. Und genau deswegen schreibe ich diese Gedanken auch auf. Dann sind sie aus meinem Kopf und ich kann an etwas anderes denken.
Runde um den Block
Bevor ich nach Hause gehe, schlappe ich eine Runde um den Block. Weil ich frisch lackierte Fußnägel habe, trage ich meine Flipflops. Damit kann ich herrlich gechillt meine Runde machen. Auf dem Weg fotografiere ich die leuchtenden Mohnblumen und amüsiere mich schon beim Fotografieren über den Eindruck, den das Foto vermittelt. Denn in Wirklichkeit sind die Mohnblumen auch sehr schön, aber die beiden Biotonnen hinter mir, stinken sehr intensiv und mindern die Straßenidylle gewaltig.
Ich flippfloppe weiter und erinnere mich, dass ich in Kalifornien oft mit genau diesen Schlappen entspannt durch den Innenhof des Hotels gegangen bin. Ich frage mich, lag meine Gechilltheit an den Schuhen oder an Kalifornien? Egal. Hauptsache ich gehe hier und jetzt entspannt um den Block.
Mittagessen
Irgendwie ist mein Frühstück noch nicht lange her und geschrieben habe ich bisher auch viel weniger als geplant. Aber ich habe Hunger also mache ich mir Rührei mit Pilzen zum Mittagessen. Das geht schnell und ist lecker. Nach dem Essen sitze ich noch einfach ein bisschen auf dem Sofa und schaue auf das Lindengrün vor den Fenstern. Lange hält es mich dort nicht, denn es zieht mich an den Schreibtisch. Über dieses Gefühl freue ich mich sehr, denn das habe ich elf Tage vermisst.
Wieder am Schreibtisch
Bloggen steht heute auf meinem Plan. Am 31. Mai hatte ich meinen Monatsrückblick für Mai in ultra kurzer Form veröffentlicht, um ihn später ausführlich fortzusetzen. Das habe ich heute gemacht, auch wenn ich den eigentlich schon viel früher zu Ende schreiben wollte. Aber nach den drei Meilensteinen im Mai habe ich eine längere Pause gebraucht, als nur die eingeplanten zwei Tage. Nämlich genau elf Tage. Und nachdem ich heute den Monatsrückblick geschrieben habe, wundere ich mich auch nicht mehr darüber. Ich war einfach vom tollen Mai erschöpft. Deswegen habe ich nicht geschrieben, obwohl ich Ideen hatte und deswegen habe ich auch meine Termine vergessen.
Schrevenparkrunde
Die Sonne scheint immer noch und ich brauche Bewegung. Also mache ich mich mit Musik in den Ohren auf den Weg zum Schrevenpark. Dort angekommen chatte ich im Gehen mit zwei anderen Mörderischen Schwestern, bis ich bemerke, dass ich ständig aufs Handy schaue anstatt in den Park. Und die Musik mache ich auch aus.
Ich genieße den blauen Himmel und das Grün des Rasens und der Bäume nur am Rande, denn in Gedanken bin ich im Kloster Schöntal. Hier im Schrevenpark setze ich mich auf eine Bank und lesen den Blogbeitrag, den ich meinen beiden mörderischen Schwestern geschickt habe: Jahrestagung der Mörderischen Schwestern 2017 im Kloster Schöntal. So eine schöne Erinnerung.
Dann lege ich das Handy wieder weg und schaue über den Schreventeich. Schnell merke ich, dass es mich wieder an meinen Schreibtisch zum Schreiben zieht. Das ist nach den elf Tagen Abstinenz ein großes Glücksgefühl.
Und wieder am Schreibtisch
Kaugummi kauend schreibe ich diesen Text und überarbeite den Newsletter, den ich heute Abend noch rausschicken werde. Dabei höre ich Musik. Dann räume ich den Schreibtisch auf, lege mir den Krimi-Text auf den Schreibtisch, an dem ich morgen arbeiten will und schreibe die erste Schreibaufgabe auf ein Post-it. Das klebe ich auf meinen Laptop, damit ich morgen früh sofort anfangen kann an meinem Krimi weiter zu schreiben.
Klavier üben
Am Klavier übe ich immer noch an der Elegie in e-Moll von Massenet. Allerdings fehlen mir nur noch acht Takte und dann kann ich das Stück spielen. Mittlerweile mag ich es sogar. Trotzdem möchte ich es vor den Sommerferien abschließen.