Am Dienstag habe ich im Blogbeitrag erzählt, dass ich 2014 auf der Insel Herm angekommen bin und mich sofort ins Moos werfen und ein Gedicht schreiben wollte. Leider habe ich das nicht gemacht, sondern mir die Insel angeschaut. Das war auch schön, aber die Kraft dieses Moments, als ich mich ins Moos werfen wollte, kann ich immer noch spüren. Heute bin ich mir sicher, ich hätte die Zeit gehabt, ein Gedicht zu schreiben und die Insel anzusehen.
In diesem Blogbeitrag erzähle ich dir und mir von einem langen, gefüllten Tag. Erst mit dem Schreiben dieses Blogbeitrags habe ich gemerkt, wie viele Dinge ich gesät habe und das mein Thema des Tages Wachstum und feeling good war.
Mit meinem Notizbuch und einen lila Stift in meiner Ledertasche bin ich auf den Kieler Wochenmarkt gegangen, um Beobachtungen – kurz wie Schnappschüsse – zu notieren. Heute mit dem Fokus auf Taschen:
Heute merke ich eigentlich schon beim Aufstehen, dass ich erst am Nachmittag am Krimi schreiben werde: Ich habe wenig geschlafen und der Tag gestern hängt mir in den Knochen. Dennoch packe ich meine Schreibsachen und gehe ins Café. Dort bleibe ich an meinem Stammplatz vorne beim Röster hängen. Das nächste sichere Zeichen, dass ich nicht am Krimi schreiben werde, denn den schreibe ich nur hinten im Gastraum.
„Hier kannst du arbeiten?“, werde ich oft erstaunt gefragt, wenn ich im lauten Café sitze und schreibe. „Sehr gut sogar!“, antworte ich. Die regelmäßigen Cafébesuche in meinem Kieler Lieblingscafé sind für mich ein zentraler Bestandteil meines Schreibprozesses geworden auf die ich voll und ganz vertraue – trust the process. Doch welchen Einfluss haben diese Routine und die vertraute Umgebung des Cafés genau auf mein Schreiben?