Letzen Donnerstag habe ich hier im Blog überlegt, dass ich diesen September zum Privatdetektiv-Monat machen könnte und intensiv am zweiten Taval-Krimi schreiben könnte. In den letzten Tagen habe ich darüber nachgedacht und gefühlt, die Idee hat mir immer besser gefallen und ich habe entschieden: Im September schreibe ich meinen zweiten Taval-Krimi fertig.
Das klingt ambitioniert und ist es auch. Aber ich mag Challenges und selbst wenn ich den Krimi nicht im September fertig bekomme, werde mit dem Buch ein gutes Stück vorangekommen sein. Da ich auch im September weiter jede Woche eine Kurzgeschichte schreiben will, werde ich Geschichten zu den Personen, dem Thema oder den Schauplätzen aus dem zweiten Taval-Krimi schreiben. Dann bleibe ich gedanklich bei dem Krimi und kann in den Kurzgeschichten Gedanken und Ideen ausloten, die dann in den Krimi kommen oder auch nicht.
Das neue Stichwort für die Kurzgeschichte in dieser Woche passt dann auch gleich wie die Faust auf’s Auge: rogue. Also Schurke, Gauner und noch viele weitere Bedeutungen, die du im dict.cc nachlesen kannst. Beim Freewriting für die Kurzgeschichte, das ich auf Englisch mache, sind mir ganz andere Spuren für den Krimi eingefallen, denen mein Detektiv Taval nachgehen könnte, als mir bisher auf Deutsch eingefallen sind. Das finde ich einen guten Start und meine Hoffnung, dass die Kurzgeschichten das Krimischreiben prima befruchten, scheint sich zu erfüllen.
Dann hat sich noch ganz prima ergeben, dass eine Autorin aus meiner Schreibgruppe auch konzentriert und regelmäßig an ihrem Buch schreiben will und muss. Am Mittwoch werden wir uns treffen und besprechen, wie wir einander beim Schreiben unterstützen können. Darüber freue ich mich sehr, denn ich mag mit anderen gemeinsam schreiben. Das schätze ich am NaNoWriMo und deswegen habe ich eine Zeit lang selber gemeinsame Schreibzeit angeboten. Das mache ich bestimmt irgendwann wieder.
Jetzt schreibe ich erst mal meinen zweiten Taval-Krimi fertig. Auf meinen Schreibtisch habe ich alles bereit gelegt: den Ordner mit den bisherigen Manuskriptseiten, mein rotes Leuchtturm-Notizbuch für Freewriting zum Krimi, einen Buch-Dummi (ein Buchexemplar des ersten Taval-Krimis, den ich in einen weißen Schutzumschlag mit dem Titel des zweiten Taval-Krimis eingeschlagen habe) und den ersten Taval-Krimi „Taval und die nackte Katze“. Den ersten Krimi habe ich griffbereit, damit ich das ein oder andere über meinen Ermittler Taval und die Taxifahrerin Marianne nachlesen kann.
Ein Stapel mit den zwölf Spenser-Krimis von Robert B. Parker, die ich besitze, wartet auch auf meinem Schreibtisch. Diese Privatermittler-Krimis habe ich gelesen, als ich meinen ersten Taval-Krimi, „Taval und die nackte Katze“, geschrieben habe. Ich mag inspirierende Bücher beim Schreiben lesen und deshalb werde ich die Spenser-Krimis begleitend zum Schreiben lesen. Der Privatdetektiv Spenser hat in wesentlich mehr Fällen ermittelt, d.h. es gibt eine Menge Spenser-Krimis, die ich noch nicht kenne. Vielleicht kaufe ich mir auch neue Spenser-Fälle als Inspiration.
Letztes Jahr war mein Inspirationssong für den zweiten Taval-Krimi „La marcheuse“ von Christine and the Queens in Endlosschleife. Mal sehen, ob es immer noch der Song zum Buch ist. Die Geschichte hat sich ja schon ein bisschen verändert. Ich werde dieses mal den Plot auch nicht auf Karteikarten erfassen, sondern ich werde mit dem großen Cluster weiterarbeiten, das ich schon begonnen habe und das in 120 cm x 90 cm an der Wand vor mir hängt.
Ich bin vorfreudig und sehr gespannt, wo ich mich Ende September hingeschrieben haben werde. Vielleicht ja bis zum Ende des zweiten Taval-Krimis. Jetzt geh ich erst mal Schritt für Schritt weiter und morgen starte ich mit Collagen zu den Personen.