Heute habe ich Zeit, Lust und Energie für einen Blogbeitrag, aber ich weiß nicht, worüber ich bloggen möchte. Einfach lassen möchte ich das Bloggen heute nicht. Über ein Thema aus meiner Themenliste möchte ich auch nicht schreiben. Mir ist auch kein Thema über den Weg gelaufen: beim Scrollen auf Twitter nicht, auch nicht auf Instagram, nicht beim Spazierengehen und auch nicht beim Schreibgruppentreffen heute Abend, das Zoom-Probleme verhindert haben. Dabei ist mein Kopf voller Gedanken.
Vielleicht fragst du dich jetzt, ob denn nichts in meinem Schreibleben heute passiert ist, über das ich erzählen kann. Nein, da gibt es nichts zu berichten. Ich habe zwar endlich einen Text zu dem vermaledeiten Thema „Sparbüchse“ geschrieben, aber mehr möchte ich darüber nicht erzählen.
An meiner Kurzgeschichte habe ich heute auch weiter geschrieben. Außerdem bin ich drei Mal spazierengegangen: ein Mal um den Block hin, dann wieder um den Block zurück, ein Mal mittags um den Schrevenpark und ein Mal abends im Dunkeln um den Schrevenpark. Ist denn dabei gar nichts passiert? Habe ich denn nichts beobachtet? Nein, habe ich heute nicht. Ich bin viel mehr mit meinem Inneren beschäftigt.
Ich bin am Rande damit beschäftigt, wie ich es angehen möchte, mein nächstes Buch weiter und dann fertig zu schreiben. Ich möchte die Leichtigkeit, mit der ich meine Kurzgeschichten schreibe, auf das Buchschreiben übertragen. Ich weiß nicht, wie ich das machen kann. Vielleicht schreibe ich eines Tages einfach los.
Kann ich das Vertrauen haben, dass das einfach geschehen wird oder wie weit ist es wichtig, dass ich da noch einige Dinge plane? Gehe ich das Ganze jetzt zu verkopft an? Mit einem Kopf, der mit ganz anderen Dingen beschäftigt bis zu ausgelastet ist? Fange ich einfach im Schatten dieser anderen Gedanken an, eines meiner Bücher zu Ende zu erzählen?
Ist der Traumvogel der Langeweile vorbeigekommen? Ich langweile mich nicht. Ich denke. Ich denke nach. Ich fühle. Wenn ich Vertrauen hätte, dann würde ich sagen, dass in meinem Inneren gerade neue Dinge vorbereitet werden. Ich beschließe, einfach Vertrauen zu haben. Jedenfalls für diesen Moment indem ich diesen Blogbeitrag schreibe.
Wenn ich Vertrauen hätte, dass alles gut wird, dann würde ich mich einfach hinsetzten und mir eine tolle Challenge ausdenken, in der ich mein nächstes Buch schreiben würde. Irgendetwas Besonderes. Nicht so etwas überforderndes wie mein NaNoWriMo mit der Krimi-Noir-Reise-Challenge. Aber schon etwas Herausforderndes.
Ich könnte alle Spenser-Krimis von Robert B. Parker, die ich besitze, nochmal lesen. Ich habe zwölf dieser Privatermittler-Krimis. Die habe ich gelesen, als ich meinen ersten Taval-Krimi, „Taval und die nackte Katze“, geschrieben habe. Ich mag inspirierende Bücher beim Schreiben lesen. Der Privatdetektiv Spenser hat in wesentlich mehr Fällen ermittelt, d.h. es gibt eine Menge Spenser-Krimis, die ich noch nicht kenne. Die könnte ich auch lesen.
Dann könnte ich einfach beschließen, ich mache das im September. Also ich lese die Spenser-Krimis im September und ich schreibe meinen zweiten Taval-Krimi im September fertig. Da ich auch im September weiter jede Woche eine Kurzgeschichte schreiben will, könnte ich Geschichten zu den Personen aus dem zweiten Taval-Krimi schreiben. Dann bleibe ich gedanklich bei dem Krimi und könnte in den Kurzgeschichten Gedanken und Ideen ausloten, die dann in den Krimi kommen oder auch nicht.
Selbst wenn ich den Krimi nicht im September fertig bekomme, wäre ich ein gutes Stück vorangekommen mit dem Buch. Mir gefällt die Idee, den September zum Privatdetektiv-Monat zu machen und intensiv am zweiten Taval-Krimi zu schreiben. Vielleicht mache ich das!