Seit einiger Zeit mag ich Montage. Das war nicht immer so und wird wahrscheinlich auch nicht immer so bleiben. Aber zur Zeit mag ich meine Montage. Am Montag kann ich ausschlafen, am Montag starte ich eine neue wöchentliche Kurzgeschichte, am Montag gehe ich zum Klavierunterricht und am Montag treffe ich meine tolle Schreibgruppe auf Zoom. Das sind wahrlich genug Gründe, um meinen Montag zu mögen.
Fördespaziergang
Diesen Montag habe ich zum Glück mit einen Fördespaziergang gestartet, denn er ist ganz anders als die anderen Montage. Heute bin ich ohne Wecker aufgewacht, das bedeutet für mich ausschlafen können. Kurz nach dem Wachwerden hatte ich den zarten Wunsch, einen Spaziergang an die Förde zu machen. Ich bin sonst gut im Überhören meiner zarten Wünsche, aber ich übe gerade, auf diese zu hören. Also habe ich mich auf den Weg an die Förde gemacht.
Zuerst habe ich ein bisschen auf einer Steinkante in der Nähe des Seehundbeckens gesessen, übers Wasser geschaut und mir den Wind um die Ohren wehen lassen. Danach bin ich ein Stück Stadteinwärts gegangen und habe mich auf eine weiße Holzbank auf der Seegartenbrücke gesetzt. Nachdem ich genug in alle Richtungen geguckt hatte, habe ich die Augen geschlossen und mir das Gesicht von der Sonne bescheinen lassen. War das schön!
Ein paar Jahre bin ich regelmäßig sonntags oder montags an die Förde gegangen und habe darüber auf foerdegeschichten.de, meinem ersten Blog, gebloggt. Ganz kurz habe ich die Zeit vermisst. Dann war ich wieder in diesem Moment auf der Seegartenbrücke. Das Foto oben über dem Beitrag zeigt dir einen Blick von der Bank auf das Schifffahrtsmuseum.
Klavierunterricht auf einem Flügel
Außerhalb der Schulferien habe ich montags Klavierunterricht. Das genieße ich sehr. Meine Klavierlehrerin ist toll und im Unterricht kann ich auf einem Flügel spielen. Ich mag den Klang und ich mag, wie sich die Tasten des Flügels unter meinen Fingern anfühlen. Irgendwann möchte ich auch einen Flügel haben zum täglichen Spielen. Noch bin ich mit meinem E-Piano ganz zufrieden. Da Sommerferien sind, habe ich gerade keinen Klavierunterricht.
Eine neue wöchentliche Kurzgeschichte starten – Schreibglück 1
Montags gibt es das neuen Stichwort für die wöchentliche Kurzgeschichte. Das finde ich immer ganz spannend. Was wird das Stichwort sein? Was wird mir dazu einfallen? Ein Anfangszauber liegt darin. Dean Wesley Smith, der Veranstalter der Kurzgeschichtenchallenge, macht immer ein kurzes Video und erzählt darin, was er auf das jeweilige Stichwort gekommen ist. Das Stichwort kann ich verwenden, muss es aber nicht. In die neue Kurzgeschichte starte ich dann mit einem Freewriting zu dem Stichwort. Ganz sinnlich mit Papier und Füller.
Dean hat noch kein neues Stichwort veröffentlicht. Das ist sehr ungewöhnlich. Ich werde mir also ein eigenes suchen für die neue wöchentliche Kurzgeschichte. Wahrscheinlich werde ich das Stichwort der letzten Woche nochmal verwende. Da hatte ich nämlich am Samstag plötzlich eine tollere Geschichten-Idee, als die Geschichte, die ich gerade fast fertig geschrieben hatte und am Sonntag fertig geschrieben habe.
Schreibgruppe auf Zoom treffen – Schreibglück 2
Montagabend treffe ich dann meine drei Schreibfrauen aus der Schreibgruppe auf Zoom. Jede schreibt vorher einen Rohtext zu einem Thema, das wir uns selber geben. Die Texte schicken wir uns vorher zu, manchmal auch ganz kurz vorher, weil wir unsere Texte erst am Montagnachmittag schreiben. Diese Woche ist unser Thema Vanillesoße und/oder Gänseblümchen.
In der Gruppe liest jede ihren Text einmal laut vor. Das ist immer ein ganz besonderer Moment. Nach dem Vorlesen geben die anderen Frauen friendly feedback, wie wir das im Kurs writers tricks am Wiener writers Studio gelernt haben. Unsere Treffen sind immer sehr nährend und beflügelnd. Unser Schreibtreffen findet diese Woche ausnahmsweise mal nur schriftlich statt. Da freue ich mich dann schon auf den nächsten Montag.
Magst du Montage?