Auf den Dächern und den Autos lag heute Morgen die erste dünne Schneeschicht. Die Sonne scheint zwar, aber es ist kalt. Drinnen an meinem Schreibtisch ist es zum Glück warm und ich erinnere mich an diesen aufregenden November, der erst ganz ruhig begann und dann eine überraschende Wende nahm. Und eine neue Brille hab ich übrigens auch. Also eigentlich zwei. Aber auf dem Beitragsbild trag ich natürlich nur eine neue Brille.
Blog: das Vorhaben und der neue Plan
Nach meinem letzten Yin-Yoga Wochende Ende Oktober bin ich sehr sanft mit Yin-Yoga, Gedanken und Gefühle notieren und immer wieder Innehalten in den November gestartet. Begrüßt habe ich den Monat mit dem Blogbeitrag „Moin neuer Monat, da bist du ja oder zum regelmäßigen Bloggen zurückfinden„.
Die erste Woche habe ich dann auch wieder täglich gebloggt. Dabei habe ich irgendwie gemerkt, etwas stimmt nicht an dem Plan. Obwohl ich schöne Blogbeiträge geschrieben und veröffentlicht habe, wie
- Bei mir ermitteln Privatdetektiv*innen oder welche Rolle spielt Polizeiarbeit in meinen Krimis
- Kunstspaziergang (2) oder Kunst rund um den Kieler Rathausplatz und den Hiroshimapark
- Produktiver Schreibmontag oder der Tag war reich und nährend
habe ich gemerkt, dass ich regelmäßig bloggen möchte, aber nicht mehr täglich. Und ich möchte zusätzlich über andere Inhalte bloggen als bisher. Den Fokus mehr auf den Krimi legen. Dazu habe ich dann sieben Seiten mit Ideen gesammelt und Chris, dem Markenberater, geschickt.
Wir haben meine Ideen in drei intensiven Gesprächen besprochen und beleuchtet. Die Ideen für gut befunden und dennoch beide gemerkt, irgendetwas stimmt immer noch nicht. Auch am 12. haben wir zusammen gesessen, das habe ich auf einem der Fotos bei 12 von 12 im November | Mein Tag in Bildern festgehalten. Wir haben verabredet, dass ich einfach ein paar der neuen Ideen ausprobiere und beim Schreiben und Veröffentlichen feststelle, was für mich passt.
Der Wendepunkt des Monats
Am Montag 15. November habe ich am Vormittag einen langen Spaziergang an der Förde gemacht, nochmal über das Besprochene nachgedacht und die Gedanken fließen lassen. Zwischendurch habe ich immer wieder auf die Förde und den grauen Himmel geschaut und nichts gedacht.
Frohen Mutes bin ich wieder nach Hause gegangen. Ohne zündende Idee, aber mit dem Vertrauen, dass alles gut werden würde und ich den Nachmittag friedlich schreibend am Schreibtisch verbringen würde.
Zuhause wartete ein Anruf meiner Steuerberaterin auf meinem Anrufbeantworter. Ich habe zurück gerufen und dann hat mich meine Vergangenheit gefickt. So habe ich es in einer Instagram-Story ausgerückt und mehr möchte ich dazu nicht schreiben. Den Nachmittag habe ich dann nicht gemütlich schreibend am Schreibtisch verbracht, sondern damit, größtmöglichen Schaden abzuwenden.
Der lebensverändernde Schritt ins SCHREIBZIMMER
Am nächsten Tag habe ich einen lebensverändernden Schritt gemacht und ein 1:eins Mentoring bei Karin Wess gebucht. Ich hatte mit einer Menge gerechnet, was nach der Buchung passieren könnte. Allerdings nicht damit, dass ich mich aufrichte, mir Blumen und Champagner kaufe und Zuversicht, Vorfreude, Energie und Neugier fühle.
Vier Tage später habe ich meinen ersten eigenen Schreibworkshop gegeben: Das SCHREIBZIMMER. Ein Herzensprojekt, das ich schon so ähnlich vor dreieinhalb Jahren einmal angeboten, aber nie durchgeführt habe. Damals hatte ich es Schreibwellness genannt und beim Konzipieren hatte mich Eva Peters damals wunderbar unterstützt.
Im Blogbeitrag „So war das erste SCHREIBZIMMER oder meine Erfahrungen aus meinem ersten eigenen Schreibworkshop“ erzähle ich davon und am 4.12.21 öffne ich „das SCHREIBZIMMER – Workshop für dein Schreibprojekt“ nochmal. Mehr Infos findest du hier.
Seitdem sprudeln meine Workshop-Ideen und ich bin am Kreieren und ein bisschen auch Rotieren. Am 27.11. habe ich einen thematischen Schreibworkshop zum kulinarischen Schreiben gegeben. Darin sind Texte über das Einkaufen, Kochen und Essen entstanden. Und ein Haiku über ein Lieblings- oder Hasslebensmittel. Mein Haiku ist:
Ihr großen Runden
Lebkuchenerinnerung
süss, würzig, saftig
Geschrieben: an der Piratinnengeschichte, aber nicht im britischen crime workshop
Über den Monat verteilt habe ich an der Piratinnen-Kurzgeschichte weiter geschrieben. Die sollte eigentlich am 30. November fertig sein. Aber da die Geschichte und ich zeitweise ganz schön miteinander gekämpft haben, habe ich es nicht geschafft, um eine Verlängerung der Deadline gebeten und die Herausgeberin der Anthologie hat mir freundlicherweise noch ein paar Tage gegeben, damit ich eine für mich runde Geschichte abgegeben kann. Das wird die Piratinnen-Geschichte auch werden.
An dem online Kurs „Crime Writing: Solving a murder“ habe ich anders als geplant nur lesend teilgenommen. Ich habe viel gelernt über Polizeiarbeit in Groß Britannien und über die Art und Weise, wie Polizist*innen denken und vorgehen. Die Schreibanregungen habe ich nicht mitgemacht, das war einfach zu viel diesen Monat. Mit Sicherheit werde ich das Material nacharbeiten und auch einige der Schreibaufgaben für mich schreiben.
Geblieben: Gewohnheiten und Yin-Yoga
Zum Glück sind auch Dinge gleich geblieben. Ich habe weiterhin meine Morgenseiten geschrieben, mich jeden Werktag um 8.15 Uhr mit Claudia zum 10-Minuten-Schreiben auf Zoom getroffen, bin meine Runden um den Block und um den Schrevenpark gegangen, habe in der Clean-Eating-Masterclass gekocht und regelmäßig Yin-Yoga gemacht. Diese schönen Gewohnheiten und Treffen geben mir Halt und Struktur.
Yin-Yoga hat mich durch den Monat begleitet, entweder auf der Yoga-Matte oder mit dem Yin-Yoga-Spirit im Tag. Anfang November habe ich die Abschlussarbeit für meine Yin-Yoga-Lehrerin-Ausbildung geschrieben und Ende November hatte ich die erste zarte Idee für eine „Yin-Yoga und Schreiben“-Woche. Die Idee lasse ich noch ein bisschen im Hintergrund reifen, bevor ich sie her zeige.
Diesen ab Monatsmitte aufregenden November habe ich so sanft beendet, wie ich ihn begonnen habe: mit Yin-Yoga. Nach einem Tag an dem ich ins Rotieren gekommen war, habe ich mir eine online Yin-Yoga-Stunde bei meiner Yin-Yoga-Ausbilderin Eliza gegönnt.
Mein Plan für Dezember
- meinen Jahresrückblog 2021 schreiben und am 20. Dezember veröffentlichen
- in Dankbarkeit auf das Jahr und die geschriebenen Texte zurückblicken
- im SCHREIBZIMMER mit dir schreiben