In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit durch meinen Schreibtag. Ich erzähle dir von meinem Schreibrhythmus, nehme dich mit an den Schreibtisch und in meine Pausen und verrate dir, was mich inspiriert. In zwei Exkursen erzähle ich vom Seriengucken und Telefonbüchern.
Intention
Jeden Schreibtag starte ich mit einer Intention für den Tag, die ich setze, bevor ich Anfange das erste Wort des Tages zu schreiben. Meine Intention für diesen Schreibtag: entspannt und freudvoll die Piratinnen-Kurzgeschichte zu Ende schreiben.
Morgenseiten
In meinen Morgenseiten stimme ich mich in meinen Schreibtag ein. Als Erstes tauchen Zweifel auf. Ich gebe ihnen schreibend Raum in den Morgenseiten, damit sie mich später beim Schreiben in Ruhe schreiben lassen. Dann führe ich plötzlich mit mir einen Dialog in den Morgenseiten über die Piratinnen-Kurzgeschichte, die ich heute fertig schreiben möchte.
10-Minuten-Schreiben
Um 8.15 Uhr treffe ich mich mit Claudia zum 10-Minuten-Schreiben auf Zoom. In der Schreibzeit öffne ich das Dokument mit der Piratinnen-Geschichte, lese den letzten Absatz und schreibe weiter. Ich merke, wie ich die Figuren aus der Geschichte mag und dass ich mich darauf freue, den Tag mit ihnen zu verbringen. Das letzte Mal hatten wir uns am Samstag in SCHREIBZIMMER getroffen.
Runde um den Block
Meine Runde um den Block gehe ich eigentlich vor dem 10-Minuten-Schreiben, aber heute bin ich zu spät aufgestanden, also gehe ich hinterher.
Schreiben und Grundrhythmus meiner Schreibtage
Gut durchgelüftet setze ich mich wieder an den Schreibtisch und schreibe weiter an der Piratinnen-Kurzgeschichte. Meine Schreibtage haben einen bestimmten Grundrhythmus: schreiben, raus gehen, schreiben, Mittagspause, Schrevenparkrunde, schreiben, raus gehen, schreiben. Diesen Schreibrhythmus lebe ich, damit ich am Schreibtisch nicht verspanne und mich genug bewege. Außerdem denkt mein Geschichtengehirn, während ich mich bewege, die Geschichte weiter.
Inspiration in der Cappuccino-Warteschlange
Außerdem bekomme ich fast immer irgendeine Inspiration beim Rausgehen. Heute beobachte ich eine Frau, deren Kleidungsstil gut zu einer der Piratinnen in der Kurzgeschichte passt, als ich vor dem Café auf der anderen Straßenseite in der Warteschlange stehe und mir einen Cappuccino hole.
Schreiben
Am Schreibtisch bekommt ein der Piratinnen nicht nur andere Klamotten als bisher, sondern die Kurzgeschichte nimmt auch eine spannende Wendung. Da habe ich mich selber überrascht. Das mag ich beim Drauflos-Schreiben, ich schreibe ohne die Geschichte vorher zu planen und erlebe somit beim Schreiben Überraschungen.
Mittagspause
In der Mittagspause gibt es heute eine Laugenecke mit Butter und Lachs, zum Nachtisch und eine Tafel weiße Schokolade. Das klingt jetzt nicht besonders gesund, aber ich bin grad prämenstruell und habe Bock darauf. Nach dem Essen liege ich auf dem Sofa und höre Musik. Ausgerechnet den Soundtrack von „Outlander“ habe ich auf Spotify gefunden.
Exkurs: Seriengucken
Ich diskutiere mit mir selber, ob ich jetzt eine Folge, aber wirklich nur eine Folge „Outlander“ auf Netflix schaue, oder um den Schrevenpark gehe. Ich habe nicht wirklich Argumente, warum „Outlander“ bei einer Piratinnen-Geschichte inspirierend sein könnte, einige mich aber mit mir auf eine Folge.
Beim Seriengucken finde ich entscheidend, ob ich mich inspirieren, entspannen oder betäuben möchte. Entspannen ist heute okay, betäuben wäre es nicht, weil ich noch weiter schreiben möchte. Ich schaue dann auch tatsächlich nur eine Folge und gehe dann spazieren.
Schrevenparkrunde
Als ich den Schrevenpark für meine Spaziergangsrunde betrete, rieche ich sofort modrige Blätter. Ich nehme einen tiefen Atemzug, den Geruch mag ich. Dann frage ich mich, ob ich genug Gerüche in meiner Piratinnen-Kurzgeschichte habe. Auf dem Rückweg vom Park komme ich an Telefonbüchern zum Mitnehmen vorbei.
Exkurs: Telefonbücher
Zuhause in meiner Handbibliothek am Schreibtisch habe ich ein Telefonbuch. Das ist praktisch, um schnell einen Namen für eine Figur zu finden. Die Vornamen fallen mir meistens so ein und für Nachnamen nehme ich das Telefonbuch.
Schreiben
Wieder am Schreibtisch freue ich mich, dass es gemütlich warm in meinem Arbeitszimmer ist und ich erzähle die Piratinnen-Kurzgeschichte weiter. Ich bin ziemlich gemein zu einer Figur, finde ich. Aber ich bin Krimiautorin und ein Verbrechen muss somit auch in eine Piratinnen-Kurzgeschichte.
Nochmal kurz raus und der nächste Arbeitsschritt
Kurz vor 18.00 Uhr gehe ich fix in den Copy-Shop die Straße runter und kaufe Druckerpapier, damit ich die Kurzgeschichte ausdrucken kann. Sie ist fast fertig und als nächsten Arbeitsschritt werde ich mit einem Stift darin herum schreiben. Vielleicht werde ich die Geschichte auch zerschneiden und anders zusammensetzen.
Schreiben
In meiner letzen Schreibsession für heute liegt die ausgedruckte Piratinnen-Kurzgeschichte neben mir und ich schreibe diesen Blogbeitrag. Dabei helfen mir die Stories, die ich über den Tag auf Instagram gemacht habe.
Mich freuen
Zum Ende des Schreibtages halte ich am Schreibtisch kurz inne, freue mich über den Tag. Ich bin zufrieden mit meinem Schreibtag. Er war entspannt und freudvoll. Und die Piratinnen-Kurzgeschichte ist soweit fertig, dass ich mit dem Überarbeiten beginnen kann.
Möchtest du einen Schreibtag mit mir verbringen?
Wenn du gerne einen eins: 1 Schreibtag mit mir über Zoom verbringen, konzentriert an deinem Schreibprojekt schreiben, in intensiven Austausch mit mir sein und meinen Schreibrhythmus ausprobieren möchtest, dann schreib mir eine E-Mail an mail@susannepohl.de. Dieses Angebot ist nicht für jede*n. Dieses Angebot ist für dich, wenn du bereit bist, dich auf einen intensiven Schreibtag (nur du und ich) mit mir einzulassen und eine höhere Summe zu investieren.