Der Sommer ist da und mein Juni war schön. Ich habe meine Morgenseiten auf dem Balkon geschrieben, mich zwei mal mit meiner Schreibfreundin Claudia getroffen, eine norddeutsche Krimikurzgeschichte für eine Anthologie geschrieben, mit meiner Schreibgruppe einen Verlag kontaktiert, wieder längere Spaziergänge gemacht und genauso viele Bücher abgebrochen wie zu Ende gelesen.
Eine norddeutsche Krimikurzgeschichte für eine Anthologie schreiben
Im Januar habe ich die Anfrage bekommen, ob ich Lust hätte, eine Krimikurzgeschichte für eine norddeutsche Krimianthologie zu schreiben. Ich habe mich über die Anfrage gefreut und ich hatte Lust. Die Deadline war der 30. Juni.
Anfang Juni habe ich angefangen, meine Krimikurzgeschichte zu schreiben. Zehn bis fünfzehn Seiten sollte sie lang sein und in Kiel spielen. Ich hatte mir einen Ort an der Förde ausgesucht und habe los geschrieben. Zwei verschiedene Szenen, aber irgendwie war es das noch nicht. Ich wollte nochmal an die Förde und mich umsehen.
Mitte Juni war ich dann an der Förde und irgendwie war alles ganz anders, als ich es von dem Ort in Erinnerung hatte. Eine Woche ist die Geschichte durch meinen Kopf gegeistert. Am letzten Juni-Wochenende ist meine Detektivin aufgetaucht und am 29. und 30. Juni habe ich die Krimikurzgeschichte aufgeschrieben, überarbeitet und Korrektur gelesen. Ich scheine den Druck einer sehr nahen Deadline zu brauchen.
Weiter durchs Leben schreiben und Spazieren gehen
Im Juni habe ich ein bisschen mit den „Journal to the self„-Anregungen weiter geschrieben, aber hauptsächlich habe ich Morgenseiten geschrieben. Die Morgenseiten haben mir Struktur und Halt gegeben und mir schöne Momente auf dem Balkon geschenkt.
Seit es warm genug ist, schreibe ich die Morgenseiten auf meinem schönen Balkon. Wenn ich früh genug bin, sogar in der Sonne. Die scheint von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr auf meinen Balkon. An den heißen Tagen war ich glücklich, dass der Balkon den überwiegenden Teil des Tages keine Sonne abbekommt.
Auf meinem Blog habe ich nur zwei Blogbeiträge gepostet, die „12 von 12 im Juni 2021“ und „Aus meinem Notizbuch oder Wochenmarktbeobachtungen im Juni 2021„. Ich hatte Ideen für weitere Blogartikel, aber die sind ungeschrieben geblieben.
Mit meiner Schreibgruppe habe ich mich weiterhin über Zoom getroffen. Auch wir haben im Juni nur einen neuen Text geschrieben. Ansonsten haben wir unsere geschriebenen Texte angesehen. Jede hat aus ihren eigenen Texten die herausgesucht, die ihr am besten gefallen haben. Wir haben uns auf eine gemeinsame Textauswahl geeinigt und dann hat eine von uns einen Verlag kontaktiert.
Von dem Verlag haben wir eine Absage bekommen, aber die Empfehlung erhalten, uns an ein Schreibmagazin zu wenden. Das hat eine von uns gemacht und ist auf Interesse gestoßen. Wir haben Texte an das Magazin geschickt und warten auf Antwort.
So viel Geduld, wie ich im Mai gedacht hatte, musste ich im Juni mit mir gar nicht mehr haben. Mir geht es gesundheitlich gut, mein Körper kann Vitamin B12 aufnehmen, bis auf meinem Eisenwert sind alle Werte wieder gut.
Ich achte aufs Eisen im Essen. Spannend war, dass ich mich zwar gesund ernährt habe, aber es irgendwie geschafft hatte, eisenhaltige Nahrungsmittel zu umgehen. Jetzt steht meistens eine Schale mit gerösteten Kürbiskernen auf meinem Schreibtisch und ich finde den Geschmack mittlerweile erträglich.
Mein Training mit dem eigenen Körpergewicht mache ich wieder regelmäßig und meine Spaziergänge sind auch wieder viel länger geworden. Trotzdem bin ich in meiner Geh-Challenge virtuell rund um Island noch 122,6 km im Rückstand. Ich habe im Vergleich zu letztem Monat 10 km Rückstand aufgeholt und bin im Juni 142,6 km gegangen, insgesamt bisher 554,7 km von 1332,5 km.
Meine Schreibfreundin Claudia treffen
Zweimal hat meine Schreibfreundin Claudia mich im Juni in Kiel besucht und beide Treffen waren super schön. Wir haben viel geschnackt, über das Schreiben und das Leben, leckeres Essen genossen, lange Spaziergänge an die Förde gemacht und zusammen geschrieben.
Beim Fischeinkauf auf dem Kieler Wochenmarkt hat Claudia gefragt, ob die Fische da Sprotten sind. Ich habe sofort zwei davon gekauft und dann haben wir mutig zusammen unsere ersten Kieler-Sprotten probiert. Ohne Kopf, aber ansonsten mit Haut und Gräten. Sie waren ok, aber anderen Räucherfisch esse ich immer noch lieber.
Als wir uns letztes Jahr zum ersten Mal außerhalb des Internets getroffen haben, hatten wir verabredet, uns jeden Werktag eine Textnachricht mit unseren Schreibplänen für den Tag zu schicken. Das haben wir seitdem gemacht und machen wir noch immer. Bei unserem letzten Treffen haben wir neue Ideen besprochen und weil das wöchentliche Treffen so schön und unterstützend war, machen wir das jetzt weiter über Zoom.
Wir haben tolle Pläne und ich bin gespannt und aufgeregt über die Verwirklichung.
Gelesen oder der Monat der abgebrochenen Bücher
Von meiner Leseliste habe ich „Sandberg“ von Joanna Bator zu einem Viertel gelesen und dann abgebrochen. Die Geschichte war mir zu trostlos. Der Juni war überhaupt der Monat der abgebrochenen Bücher. Von „Der Geschmack von Apfelkernen“ von Katharina Hagena habe ich nur das erste Kapitel gelesen. Der Schreibstil war mir zu verwirrend und damit war es für mich zu anstrengend, der Geschichte zu folgen. Von „Du sollst eventuell nicht töten“ von Simon Borowiak habe ich vier Kapitel gelesen, bis ich aufgegeben habe. Die Figuren haben mich einfach überhaupt nicht interessiert und damit auch die Geschichte nicht.
„Messer“ von Jo Nesbo habe ich zu Ende gelesen. Bis zur Hälfte hat es mir gut gefallen, dann ist mir die Mackerei der Hauptfigur auf die Nerven gegangen. Ich wollte zum Ende springen, aber da hat mir zu viel Information aus der Mitte gefehlt und ich habe das Buch doch komplett gelesen. Das war auch gut so. Nesbo hat die einzelnen Erzählstränge am Ende super miteinander verknüpft.
Aus den Nancy Drew Mystery Stories werde ich bestimmt irgendwann noch ein Buch lesen. Mit „The Secret of the old clock“ habe ich den ersten Band der amerikanischen Jugendbuchserie gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.
Mit Begeisterung habe ich das Sachbuch „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ von Yuval Noah Harari zu Ende gelesen, das ich schon im Mai angefangen hatte. Meine tägliche Leseration aus dem klugen Buch mit den vernetzenden Gedanken werde ich vermissen. In den nächsten Tagen werde ich das geliehene Buch an seinen Besitzer zurückgeben und ich freue mich schon auf das Gespräch über das Buch.
Was steht im Juli an?
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- das Schreibprojekt-Chaos in meinem Kopf entwirren, mich für ein Schreibprojekt entscheiden und regelmäßig daran schreiben
- wieder regelmäßig bloggen
- 60 km Rückstand bei meiner virtuellen Island-Geh-Challenge aufholen
3 Antworter auf Monatsrückblick Juni 2021 oder ein schöner Schreib- und Lebensmonat