Der August ist schon mehr als halb rum und ich blogge meinen Rückblick für den Juli. Ich habe geschrieben. Aber nicht genug. Ich habe gebloggt, aber nicht genug. Ich bin gegangen, aber nicht genug. Ich habe Yin-Yoga für mich entdeckt, meine zweite Impfung bekommen und sechseinhalb Bücher gelesen.
Geschrieben – Morgenseiten, zu wenig Taval-Krimi, zu wenig Blog aber fünf Postkarten
Die Morgenseiten haben mich durch den Juli getragen. Anderes Schreiben ist mir schwer gefallen. Ich hatte mich im Juli entschieden, meinen zweiten Taval-Krimi weiter zu schreiben. Oder viel mehr hatte ich das Gefühl, der Krimi hat entschieden, dass ich ihn weiter schreibe.
Ich bin dann auch sehr motiviert gestartet, habe dazu gebloggt „Den zweiten Taval-Krimi nochmal von vorne anfangen oder Schreibtag 1“ und hatte geglaubt „Die Kontrolle über meine Schreibzeit zurückerlangt“ zu haben. Dann habe ich gefühlt eine Vollbremsung gemacht und seitdem nicht weiter an dem Krimi geschrieben.
Im Juli wollte ich wieder regelmäßiger bloggen. Dieses regelmäßig hatte ich nicht näher definiert und insgeheim gehofft, ich könnte zum täglichen Bloggen zurückfinden. Tatsächlich habe ich im Juli sechs Blogbeiträge geschrieben. Eigentlich fünf, denn ein Blogbeitrag waren meine „12 von 12 im Juli 2021„.
Ende Juli habe ich zum „Weltpostkartentag“ gebloggt und fünf Postkarten geschrieben und verschickt. Über postcrossing habe ich auch schon zwei Postkarten bekommen und dann habe ich noch weitere Postkarten aufgrund des Blogbeitrags bekommen. Dazu blogge ich demnächst ausführlich.
Im Juli durfte ich ein Exemplar von „Taval und die nackte Katze“ signieren und eine Widmung hineinschreiben. Das ist auch schreiben. Auf jeden Fall ist das immer noch und immer wieder schön.
Von meiner Schreibfreundin Claudia habe ich zwei tolle selbstgemachte Notizhefte bekommen. Ich habe mich super doll gefreut und mein inneres Kind ist ausgeflippt vor Freude. Im Juli habe ich noch nichts reingeschrieben. Aber das kommt noch. Genauso, wie alles andere Schreiben wieder kommen wird. Meistens kann ich darauf vertrauen. Manchmal nicht. Da werde ich dann ungeduldig.
Gegangen – zusammen und allein
Im Juli habe ich meine Nordic Walking Stöcke wieder rausgeholt und bin damit um den Schrevenpark gegangen. Ich mag das sehr. Irgendwie hatte ich das trotzdem aus den Augen verloren. Mein Plan für Juli in meiner virtuellen Island-Geh-Challenge war es, 60 km Rückstand aufzuholen. Das habe ich nicht geschafft, überhaupt nicht.
Obwohl ich viel spazieren gegangen bin. Entweder allein mit mir und meinen Gedanken. Allein mit einem Podcast auf den Ohren. Oder zu zweit mit lieben Menschen. Wir haben uns um den Schrevenpark, durch die Stadt oder an die Förde geschnackt.
Im Juli bin ich 124 km gegangen und damit insgesamt 678,7 km von den 1332,5 km rund Island. Damit habe ich einen winzig kleinen Rückstand aufgeholt und etwas mehr als die Hälfte der Challenge geschafft. Ich hatte mir 60 km als ambitioniertes Aufholziel im Juli gesetzt und hatte gehofft so um die 30 km aufzuholen. Das hat offensichtlich nicht geklappt.
Besonders schön war im Juli, dass ich Yin-Yoga für mich entdeckt habe. Das mache ich seitdem fast jeden Abend, bin danach wunderbar entspannt und schlafe tief und erholsam. von meiner Lieblingsyogafrau Mady Morrison gibt es drei schöne Yin-Yoga-Videos auf Youtube.
Geimpft – mit Blick auf die Förde
Am 10. Juli habe ich meine zweite Biontec-Impfung bekommen. Das Kieler Impfzentrum ist im Schwedenkai direkt an der Förde. Meine 15 Minuten Nachimpfungswartezeit habe ich dann mit allerschönstem Ausblick aufs Wasser verbracht.
Nach der Impfung habe ich einen Tag flach gelegen. Fieber, Kopfweh und Nörgel. Das war aber schnell wieder vorbei und ich bin dankbar für die Impfung. Die Impfung hat mir ein großes Stück Alltagsentspannung zurückgegeben.
Gelesen – vier Krimis und zweieinhalb Sachbücher
„Carlotta steigt ein“ von Linda Barns ist ein schöner 80er Jahre Krimi mit der Privatdetektivin Carlotta Carlyle. Carlotta ermittelt in Boston in einem schönen Fall im Umfeld von irischen Patrioten. In „A is for Alibi“ von Sue Grafton ermittelt die Privatdetektivin Kinsey Millhone in Süd Kalifornien in einem alten Mordfall und beweist die Unschuld einer wegen des Mordes verurteilten Frau. Der Fall kam mir bekannt vor und gegen Ende des Buches habe ich gemerkt, dass ich das Buch vor Jahren schon mal gelesen hatte. Ich fand es wieder spannend.
Den Thriller „Gläserne Hölle“ von Andrea Reinhardt habe ich nur gelesen, weil er letztes Jahr auf der Shortlist des Selfpublisherpreises stand und ich alle Bücher von der Liste lesen wollte. Ich mag keine brutalen Thriller lesen, aber trotzdem ich den Thriller zu brutal fand, habe ich das Buch zu Ende gelesen. Weil es gut erzählt ist.
Durch den Krimi „Die Stille bringt den Tod“ von Karin Fossum habe ich mich hindurchgequält. Ein norwegischer Kommissar verhört eine Frau, die einen Mann getötet hat, um zu verstehen, warum sie die Tat begangen hat. Warum habe ich es zu Ende gelesen, wenn ich mich doch durchgequält habe? Weil ich neugierig auf das Ende war und irgendwie gehofft hatte, dass die Erklärung eine andere sein würde, als die, die sich schon bald abgezeichnet hatte.
Das erste Sachbuch, dass ich im Juli gelesen habe, war „Geniale Momente“ von Mark Levy. Das Buch enthält eine Fülle an Schreibanregungen und Schreibdenkanregungen. Einige habe ich in meinen Morgenseiten ausprobiert. Das Buch liegt jetzt griffbereit neben meinem Schreibtisch.
Das nächste Sachbuch war „Der Bestseller Code“ von Jodie Archer und Matthew L. Jockers. Das Buch liefert spannende Einblicke, was Bestseller gemeinsam haben und hat mir mit eine lange Leseliste beschert. Leider sind die Bücher alle sehr dick und lang. Ich mag doch lieber kurze Bücher. Ein paar werde ich trotzdem lesen.
Das Buch „Politisches Framing“ von Elisabeth Wehling habe ich bisher zur Hälfte gelesen. Es erklärt, wie sehr Sprache unser Denken und Handeln beeinflusst. Das Buch werde ich im August weiter lesen (Habe ich noch nicht gemacht. Das hatte ich vergessen).
Was steht im August an?
- zum werktäglichen Schreiben und Bloggen zurückkehren
- gehen und 30 km Rückstand in der virtuellen Island-Geh-Challenge aufholen
- die Steuererklärung für 2020 machen und „Kram“ erledigen