In meinen Morgenseiten erinnere ich mich, dass ich einen Blogbeitrag zur Blogparade #ZeitzuSchreiben 2023 von Meike Blatzheim schreiben wollte. Als Anregung dazu lese ich nochmal Meikes Blogseite. In ihrer Ideensammlung finde ich: „Vielleicht unternimmst du auch einen Selbstversuch und berichtest darüber.“ Schade, denke ich, ein Selbstversuch wäre toll gewesen, aber heute ist schon Dienstag der 26.9. und am Samstag 30.9. endet die Blogparade. Das ist zu wenig Zeit. Oder?
Gedanken zum Schreiben in fünf Tagen
Da ist sie die Falle: zu wenig Zeit. Das stimmt nicht. Es sind mit heute noch fünf Tage. In fünf Tagen geht viel. In fünf Tagen könnte ich eine Kurzgeschichte schreiben. Das habe ich schon mal gemacht und die Krimikurzgeschichte wird am 7. Oktober 2023 veröffentlicht. Okay, für die spezielle Kurzgeschichte stimmt das nicht ganz, ich habe zwar fünf Tage am Text geschrieben, aber vorher schon Ideen gesammelt. Dazu schreibe ich einen eigenen Blogbeitrag.
Dean Wesley Smith, mein Schreiblehrer aus Las Vegas bei dem ich die „52 Kurzgeschichten in 52 Wochen“-Challenge gemacht habe, schreibt in fünf Tagen ganze Bücher. Schreiben ist eine Trainingsfrage, sagt Dean. Meiner Meinung nach hat er Recht. Schreiben ist eine Gewohnheits- und Trainingssache. In besagter Kurzgeschichten-Challenge habe ich auch schon mal eine Kurzgeschichte (2000 Wörter) in zwei Tagen geschrieben.
Darauf hab ich grad keine Lust, ein Selbstversuch ist das irgendwie auch nicht, wenn ich das schon mal gemacht habe und ich bin definitiv aus dem Training. Ich habe dieses Jahr zwei große tolle Projekte gemacht: ein Krimidinner mit einem Dorf geschrieben und aufgeführt, einen Text und einen Song im Tonstudio aufgenommen. Aber geschrieben habe ich nur hier und da mal am zweiten Taval-Krimi, Journaltexte und Morgenseiten. Sogar die habe ich im Sommer vernachlässigt.
Fünf Tage, fünf Blogbeiträge – kein wirklich neuer Selbstversuch, aber ich hab Lust drauf
Zurück zu den fünf Tagen. Was könnte ich in fünf Tagen schreiben? Eine kleine Challenge. Fünf Tage. Fünf Blogbeiträge. Täglich gebloggt habe ich mal fast ein Jahr und Ideen hätte ich genug. Sogar begonnene Blogbeiträge – als geschriebene Anfänge oder als Ideen im Kopf. Ein wirklich neuer Selbstversuch ist das auch nicht, aber ich habe definitiv Lust darauf.
Aber du musst doch auch XYZ machen, höre ich eine Stimme in meinem Hinterkopf protestieren. Ja, das stimmt, ich habe zur Zeit eine Menge anderer Dinge auf dem Plan. Aber das ist doch so gut wie immer der Fall, oder? Wir haben alle immer ganz viel auf der To-do-Liste. Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Krankheit etc.) passen zehn Minuten schreiben am Tag in jeden Tag. Aber das wäre ein anderes Projekt und ich merke ich will mehr.
Fünf Tage, fünf Blogbeiträte – ich lege den Schreiberahmen fest
Für die nächsten fünf Tage lege ich mich auf fünf Blogbeiträge fest. Schreiben und Veröffentlichen. Als ich vor ein paar Jahren ein Jahr lang fast täglich einen Blogbeitrag geschrieben und veröffentlicht habe, habe ich dabei immer „Follow the sun“ von Xavier Rudd gehört. Wenn ich meine Kopfhörer ins Ohr gesteckt habe und der Song ertönt, weiß mein Gehirn: Ich blogge jetzt. Den Song mache ich mir sofort an.
Als Zeit und Ort lege ich das gleiche Setting wie heute fest: den späten Vormittag bis Mittag draußen vor meinem Lieblingscafé. Falls es regnen sollte, schreibe ich im Café. Die Blogbeiträge sollen 500 Wörter lang sein. Die Länge mag ich und die konnte ich, als ich im Blogtraining war, in einer Stunde schreiben. Ich stelle mich darauf ein, dass ich zur Zeit länger brauchen werde.
Morgen werde ich Wochenmarktbeoachtungen bloggen
Manchmal notiere ich mir Beobachtungen als Kreativübung. Ab und an blogge ich meine Notizen: Schrevenparkbeobachtungen, Wochenmarktbeobachtungen, Bürgersteigbeobachtungen. Das habe ich sehr gerne gemacht und ich merke gerade, wie dabei Schreibfreude in mir aufsteigt.
Morgen ist Mittwoch. Mittwochs ist Wochenmarkt in Kiel. Das Wetter soll gut werden. Also werde ich mir mein Notizbuch, meinen Bleistift und ein Kissen schnappen und auf den Wochenmarkt gehen, um dort Wochenmarktbeobachtungen zu notieren, die ich morgen auf meinem Blog posten werde.
Ach, ich freu mich. Das wird schön!