Heute habe ich mit meinem Notizbuch und drei gespitzten Bleistiften auf einem Kissen in einer Stofftasche auf zwei Steinkanten gesessen und Wochenmarktbeobachtungen notiert. Kurz wie Schnappschüsse:
Auf einer Steinkante schräg hinter einem Käsestand den Wochenmarkt beobachten
Ein Mann mit vor der Brust verschränkten Armen in einer olivgrünen Jacke mit einer weißen Stoffmaske und grauer Wollmütze steht in einer Warteschlange, hält eine rote Einkaufstasche vor dem Körper und starrt mich an.
Eine Frau mit zu einem Dutt oben auf dem Kopf hochgesteckten braunen Haaren, mit einer grauen Stoffmaske, einem Pulli in Herbstfarben und einer langen gelben Wildlederjacke steckt beide Hände in die Taschen ihrer Jeans und legt ihren Kopf auf die Schulter des Mannes mit dem olivgrünen Parka, der grauen Stoffmaske, der seine Arme vor der Brust verschränkt hat und in der Warteschlange neben ihr steht.
Ein Mann mit einer weißen, spitzen Maske in leuchtend grünem Pulli und blauer Steppweste steht neben einem Hackenporsche mit braunen Blumenmuster und schaut ausdauernd auf einen Zettel in seiner linken Hand.
Eine Frau mit dunkelblauer Stoffmaske und dunkelblauem Haarband in den braunen Haaren und einen grauen Pulli mit schwarzen Ornamenten, einer mindfarbenen langen Jacke und einem gelben Schal hält einen großen, felligen Hund an einer dunkelblauen Leine in der rechten Hand und zupft mit ihrer linken Hand an ihrem Haarband.
Am Himmel ziehen die grauen Wolken hinter dem Turm der Jacobi-Kirche von Osten nach Westen.
Ein Mann mit einem blonden Schnurrbart und drei fehlenden Zähnen fragt mich: „Entschuldigung junge Frau, haben sie vielleicht ein bisschen Kleingeld über?“
Auf dem grauen Asphalt des Marktes steht in pinken und gelben Kreidebuchstaben „WIR SIND MITTEN IM MILGRIM EXPERIMENT!“
Auf einer Steinkante schräg hinter einem Fleischstand den Wochenmarkt beobachten
Auf einem schwarzen Schild steht mit weißer Kreideschrift: „Herbst – gans gemütlich frische Flugenten Kaninchen Gänsebrust/ keulen“
Ein Mann mit hellblauer Einwegmaske in einer leuchtend blauen Jacke und einem dunkelblauem Basecap läuft zwischen den Fischständen hin und her und schaut auf sein Handy in der rechten Hand.
„Ich hab ja nur eine Tasche“, sagt ein Mann mit einem Pferdeschwanz in ein Handy, das er mit seiner rechten Hand ans rechte Ohr hält, während er eine schwarz, graue Fahrradtasche mit der linken Hand hält und den Wochenmarkt betritt.
Ein Mann in grauer, gestreifter Stoffhose, langen beigen Staubmantel und dunkelblauer Stoffmaske humpelt vom Wochenmarkt herunter. Er erinnert mich an alte Gangsterfilme bis mir sein blumiges Aftershave in die Nase steigt.
Eine Frau mit einer rosa Stoffmaske, einer rosa Jacke, einer engen schwarzen Hose mit weißen geschuppten Stulpen und trägt eine geblümte Einkaufstasche an der linken Hand und ein schwarzes Handy in der rechten Hand.
Ein Mann mit einer schwarzen Stoffmaske, einem schwarzen Basecap, in grauer Jacke und schwarzer Hose trägt eine Rispe mit fünf leuchtend roten Tomaten in der linken Hand und führt mit der rechten Hand an einer grünen Leine einen kleinen Hund über den Wochenmarkt.
Eine Frau mit einer weißen Einwegmaske in einer lila Steppjacke, grauen Hosen und schwarzen Schuhen trägt eine weiß-grün-gelb-schwarz karierte Einkaufstasche, aus der eine orangefarbene Rose schaut, mit ihrer rechten Hand.
Eine Antwort auf Aus meinem Notizbuch oder Wochenmarktbeobachtungen im Oktober 2020