Im Juni bin ich unerwartet langsam gestartet, habe eine tolle Lesung besucht, meine erste Blogparade erfolgereich abgeschlossen, überraschend eine Kurzgeschichte fertig geschrieben, wieder Kontakt zu Heather aufgenommen und beschlossen, mich in Zukunft mehr zu fokussieren.
Langsamer Start oder elf Tage Pause
Nach einem intensiven Mai indem ich drei Meilensteine erreicht habe (eigentlich waren es vier, aber über den vierten kann ich noch nicht öffentlich sprechen) und mein Liebster einen medizinischen Notfall hatte, brauchte ich Zeit zum Verdauen, Integrieren, Pause machen, neu sammeln. Zwei Tage hatte ich mir zugestanden, elf wollten meine Seele und mein Körper.
Realistisch mit meinen Kräften umzugehen und regelmäßig Pausen einzuplanen und die dann tatsächlich auch zu machen, ist immer noch ein Thema für mich, an dem ich arbeite. Immerhin habe ich elf Tage mehr oder weniger Pause gemacht. Bisweilen etwas widerwillig. Ich habe doch so viel vor und so viele tolle Ideen.
In der Pausenzeit habe ich eine tolle Lesung im Kieler Literaturhaus besucht. Pierre Jarawan hat aus seinem Buch „Frau im Mond“ gelesen und ganz viel über den Libanon erzählt, in dem das Buch spielt. Ich habe gelernt, dass die Labenese Rocket Society einst eine Mondrakete bauen wollte und tatsächlich eine Rakete bis in den Weltraum geschossen hat und dass armenische Teppiche eine Geschichte erzählen. Wie beides zusammenhängt, muss ich im Buch noch rausfinden. Ich hatte noch keinen Raum im Kopf, um es zu lesen.
Abschluss meiner ersten Blogparade: Mein liebster Krimi
Am 22. Juni ging meine erste Blogparade zu Ende. Acht Blogger*innen haben acht tolle, emotionale und durchdachte Blogbeiträge zur Blogparade „Mein liebster Krimi“ geschrieben. Darüber freue ich mich diebisch und acht Beiträge sind für die erste Blogparade ein großer Erfolg. Nachdem ich die Beiträge zuerst nur überflogen hatte, habe ich sie mir am Sonntag ausgedruckt und ganz genüsslich im Café nochmal gelesen. Heute habe ich dazu Acht Lieblingskrimis – Wrap up meiner Blogparade: Mein liebster Krimi gebloggt.
Wenn ich nochmal eine Blogparade veranstalte, nehme ich mir deutlich mehr Zeit dafür, damit ich die Beiträge zeitnah nach ihrer Veröffentlichung lesen und kommentieren kann. Und ich nehme mir dann auch mehr Zeit, die Blogparade und die Beiträge auf Social Media zu bewerben. Das ist eindeutig zu kurz gekommen.
Dennoch hat mir die Blogparade großen Spaß gemacht und mir ist das Herz aufgegangen beim Lesen der Beiträge. Und mich hat der Gedanke erfüllt, dass es die Beiträge gibt, weil ich diese Blogparade ins Leben gerufen habe. Ich mag Dinge initiieren und so zum kulturellen Leben beitragen.
An zwei Blogparaden teilgenommen
Ich habe selber an zwei Blogparaden teilgenommen und zwei sehr persönliche Blogbeiträge geschrieben: Vier Bücher, ein Weg: Meine Reise als Künstlerin und Wenn das Herz „ja“ sagt: Wohin mich mein Schreiben geführt hat. Über beide Texte habe ich noch intensiv nachgedacht. Ich bin stolz auf den Weg, den ich gegangen bin und bin sehr neugierig, wohin mich mein Schreiben und mein Künsterlinnensein noch führen wird.
Ich hätte gerne noch an mehr Blogparaden teilgenommen, aber die beiden Texte habe ich schon auf den letzten Drücker am Tag der Deadline geschrieben. Ich habe dafür den wunderbaren Begriff „Deadlinesurferin“ gelernt. Das klingt natürlich viel cooler!
Überraschend eine Kurzgeschichte abschließen
Überraschend hatte ich eine E-Mail in meinem Postfach, dass für eine Kurzgeschichten-Anthologie doch noch ein Verlag gefunden wurde und die Herausgeber*innen so schnell wie möglich unsere Geschichten brauchen. Meine Kurzgeschichte hatte ich im Frühjahr 2024 zu 3/4 fertig geschrieben und beiseitegelegt. Damals wusste ich nicht, was der Geschichte noch fehlt.
Das war jetzt ganz anders. Ich habe die Geschichte gelesen, sie gleich wieder gern gehabt und sofort gewusst, was noch fehlt. Also habe ich die Geschichte fertig geschrieben, überarbeitet, Korrektur gelesen und vier Tage nach der Mail an die Herausgeber*innen geschickt.
Das hat sich gut angefühlt. Weil ich die Geschichte mag. Und weil sie jetzt fertig ist. Ich hatte die Geschichte zwar weggelegt, aber mein Unterbewusstsein hatte diesen offenen Tab noch voll auf dem Schirm. Und mit der fertiggestellten Geschichte habe ich wieder mehr Kapazitäten.
Wieder Kontakt zu Heather aufnehmen
Und dann habe ich endlich wieder Kontakt zu Heather und damit zu meinem Buchprojekt aufgenommen. Ich habe mich wieder eingelesen und ein kleines Stück weiter geschrieben. Eigentlich hatte ich geplant, die Erstfassung des Manuskripts Ende Juni fertig zu haben. Das hat nicht geklappt.
Klare Ziele und Vorsätze für die nächste Zeit
Ich liebe alles, was ich mache, habe viele Ideen, aber manchmal verzettle ich mich und verliere so mein Ziel aus den Augen. Ich bin sozusagen die Queen der Sideprojects. Und deswegen setze ich mir klare Ziele für die nächsten drei Monate. Auf jeden Fall bekommt Heather den Hauptfokus. Meine Zieleliste blogge ich am 1. Juli.
Eine Antwort auf Zwischen Pause und Produktivität: Monatsrückblick Juni 2025