Diesen Montag und damit diese Woche starte ich mit einem langen Stadtspaziergang. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und überraschend klingelt eine Freundin an meiner Tür. Eigentlich wollte ich nur meine Runde um den Block gehen, aber daraus ist ein langer Spaziergang mit schönen Gesprächen und Kunst am Straßenrand geworden.
Auf einem Fenstersims steht ein Stück Holz mit roter Farbe und davor liegt eine Spritze mit roter Farbe. Auf dem Fenstersims daneben steht ein grauer Pappbecher und davor liegt ein grauer Handschuh mit Zopfmuster. Das Holzstück ist Kunst. Das andere nicht. Oder ist beides Kunst? Oder beides nicht? Wir lachen und stellen uns vor, dass hinter dem Fenster jemand steht und eine Strichliste führt, wie viele Leute die Frage „ist das Kunst oder nicht“ aufwerfen.
An einer Straßenlaterne kriecht der gigantische rote Käfer empor, den du auf dem Beitragsbild siehst. Ohne den Käfer zunächst zu bemerken, waren wir ins Gespräch versunken genau unter der Laterne und dem Käfer stehen geblieben. Zum Glück war der Käfer nicht an uns interessiert und hat trotzdem für ein Foto still gehalten.
Für meinen Schreibtag habe ich mir vier Sachen vorgenommen: bloggen, ein Freewriting zum neuen Kurzgeschichten Stichwort machen, ein Strategiegespräch haben und dann einen Schreibgruppentext für das Schreibgruppentreffen am Abend schreiben und natürlich auch beim Schreibgruppentreffen dabei sein. Ich nehme meine Videos für die Instagram-Story auf und erzähle von meinen Plänen. Ich freue mich voll, dass es mir wieder ein Stück besser geht und sich mein Plan für den Tag realistisch anfühlt.
Wieder zu Hause schreibe ich Claudia meine Schreibpläne. Dann wollte ich ausführlich über meinen Spaziergang bloggen, habe aber mehr Lust, das Video mit dem neuen Kurzgeschichten-Stichwort zu schauen. „Mail“ ist das neue Stichwort und ich setzte mich mit dem gelben Notizbuch und meinem pinken Füller an den Esstisch und mache 15 Minuten Freewriting für meine 41. wöchentliche Krimi-Kurzgeschichte. In dem Freewriting steckt ein ganzer Ideenstapel. Morgen werde ich mir daraus eine aussuchen und anfangen, die nächste wöchentliche Krimi-Kurzgeschichte zu schreiben.
Dann gehe ich an meinem Schreibtisch und schrieben den Text für mein Schreibgruppentreffen. Der Text wird länger als gedacht und ich unterbreche mein Schreiben für ein weiteres Strategie-Gespräch mit Chris. Wir sprechen über meine Werte und wie ich meine Werte zeige. Das ist wieder ein intensives und auch sehr lustiges Gespräch.
Danach brauche ich eine Pause. Ich lege mich aufs Sofa und schaue die dritte Folge aus der dritten Staffel von Charité. Dann koche ich Abendessen und während das Essen vor sich hin köchelt, schreibe ich meinen Schreibgruppentext zu Ende und schicke ihn den anderen drei Frauen.
Kurz vor sieben drucke ich meinen Text und die Texte der anderen Frauen aus. Dann geht unser Zoom-Treffen auch schon los. Wir quatschen über das Leben und das Schreiben. Wir teilen, was wir Neues in Bezug aufs Schreiben gelernt haben. Dann lesen wir uns unsere Texte vor und geben uns wertschätzendes Feedback. Zweieinhalb schöne Stunden haben wir wieder miteinander verbracht.
Nach einer kurzen Pause fange ich an, diesen Blogbeitrag zu schreiben. Ich freue mich, dass meine Schreibpläne für heute so gut geklappt haben und dass sie überhaupt wieder geklappt haben.