Mein Schreibtag beginnt mit meinen Morgenseiten. Mit dem Bleistift sprudeln die kreativen Ideen heute auf den Collegeblock, in dem ich meine Morgenseiten schreibe. Dann tausche ich meinen Schreibplan für den Tag per Textnachricht mit meiner Autorenfreundin Claudia aus. Danach gehe ich mein Runde um den Block und hole mir einen Cappuccino im Café auf der anderen Straßenseite.
Rhythmus, Routinen und Gewohnheiten sind für mich ganz wichtig, um so viel schreiben zu können, wie ich möchte. Daher poste ich, wie jeden Tag, meine Schreibpläne mit Videos in meine Instagram-Stories. Neuerdings frage ich nach den Schreibplänen meiner Instagram-Follower*innen und freue mich sehr über die Antworten.
Am Schreibtisch schreibe ich zunächst mit einer Idee weiter, die heute in den Morgenseiten aufgetaucht ist. Das war nicht geplant, aber hat großen Spaß gemacht und wollte auch aufs Papier. Dann prokrastiniere ich zuerst noch ein bisschen auf Twitter und Instagram, bevor ich an der 44. wöchentlichen Krimi-Kurzgeschichte weiter schreibe.
Ich hatte geplant, die Kurzgeschichte heute fertig zu schreiben, das werde ich nicht schaffen. Die Krimi-Kurzgeschichte ist jeden Tag, auch heute, nur um ca. 100 Wörter gewachsen. Simon, Sue und ich haben eine langsame Kennlernphase gebraucht.
In einer kurzen Lesepause auf dem Sofa beginne ich die Krimi-Kurzgeschichte „The duelist“ von David Dean aus der Krimi-Kurzgeschichtensammlung „The Best American Mystery Stories“ zu lesen.
Dann ist es auch schon Zeit für mein Gespräch zu meinem Markenkern mit dem Chris. Der Strategieprozess kommt so langsam zu seinem Ende und wir freuen uns beide über die schönen Ergebnisse, die wir erarbeitet haben.
In meiner nächsten Pause gucke ich die dritte Folge der ersten Staffel von „Designated Survivor“ auf Netflix. Bisher mag ich die Wendepunkte am Ende der Folgen.
Dann setze ich mich an den Schreibtisch und schreibe mein Personal-Essay für das Schreibgruppentreffen heute Abend. Mein Text ist extrem kurz. Ich bin sehr gespannt, was die anderen zu unserem Begriff, den wir uns für heute ausgesucht haben, geschrieben haben, denn bei mir hat er Ablehnung ausgelöst.
Wieder Pause. Eigentlich wollte ich um den Schrevenpark spazieren gehen. Den Spaziergang schwänze ich heute und schaue stattdessen noch eine Folge „Designated Survivor“.
Ausnahmsweise treffen wir uns in unserer Schreibgruppe am Freitagabend. Zuerst tauschen wir uns über unsere derzeitigen Leben aus, dann lesen wir uns unserer Texte vor und geben uns wertschätzende Rückmeldungen zum Text. Ich stehe dem Wort „Wagemut“, unser Begriff für heute, immer noch ablehnend gegenüber, lasse es in meinem passiven Wortschatz liegen und übernehme es nicht in meinem aktiven Wortschatz.
Zum Abschluss unseres Schreibfrauentreffens spielen wir mit Wörtern: Wir verfremden, finden neue Bedeutungen und assoziieren. Wortmetamorphosen ist der schöne Begriff, den Claudia dafür findet. Das war wieder ein frauliches Schreibtreffen. Einfach wunderbar, ermutigend und inspirierend.
Nach dem Schreibtreffen schreibe ich diesen Blogbeitrag zu Ende, an dem ich schon Stück für Stück über den Schreibtag verteilt geschrieben habe.
Dann schaue ich noch eine weitere Folge von „Designated Survivor“. An den Folgen, die ich bisher gesehen habe, lässt sich sehr schön das Thema „schaufel immer mehr und größere Problem auf den Helden“ studieren. Aber einfach so und zur Unterhaltung finde ich die Serie auch sehr gut.