Heute morgen habe ich mein Check-In mit Claudia gemacht, danach bin ich eine Runde um den Block gegangen und habe ausnahmsweise erst danach meine Morgenseiten geschrieben. Dafür habe ich heute sehr lange gebraucht. Ich habe immer wieder inne gehalten und in den Raum geträumt. Irgendwann habe ich beschlossen, dass ich für heute genug Wörter in den Morgenseiten geschrieben habe.
Dann habe ich in den Creative Writing Kurs von Shaun Levin, einer meiner Schreiblehrer, geschaut, der heute veröffentlicht wurde. Schon allein seine Einführungsvideos haben mich zum Nachdenken gebracht. Leider nur zum Nachdenken im Kopf und noch nicht zum Nachdenken auf Papier.
Shaun erzählt von Autor*innen, die ihn inspiriert haben und vom Leben als Autor*in. Einige der Fragen, die er aufwirft, haben mich beschäftigt. Wie gesagt bisher nur in meinem Kopf. Noch nicht auf dem Papier oder hier im Blog. Die Fragen und Gedanken liefern schöne Anregungen für zukünftige Blogtexte und mein Autorinenleben.
Shaun sagt, dass ihn das Buch „The catcher in the rye“ dazu inspiriert hat, dass er über alles so schreiben kann, wie er will. Ich fand erstes das Buch blöd und zweitens glaube ich, dass ich noch nicht über alles so schreiben kann, wie ich das will.
Danach haben mich die Herbstsonne und der blaue Himmel nach draußen und um den Schrevenpark gelockt. Das Wort „Kokain“ hat jemand in den letzten Tagen erst auf eine Parkbank gesprüht. Wörter ziehen mich immer an. Ich habe auf dem Weg zum Park eine Einkaufsliste auf dem Gehsteig gefunden, die musste ich auch gleich lesen. Auf der Liste war „Blumenteddy“ das interessanteste Wort.
Die Einkaufsliste und das aufgesprühte Wort rufen auch nach einer Geschichte. Aber auch die bleibt in meinem Kopf und kommt nicht aufs Papier, weil ich an meiner wöchentlichen Kurzgeschichte weiter schreiben will. Leider sitze ich mit Widerwillen und Unlust am Schreibtisch vor dem blinkenden Cursor im Kurzgeschichtendokument. Zum Glück bemerke ich ziemlich schnell, dass das nicht meine Gefühle der Geschichte gegenüber sind, sondern die Gefühle des Protagonisten, eines Geschichtslehrers, der Situation, in der er sich gerade befindet, gegenüber.
Flugs ist die Kurzgeschichte um 200 Wörter gewachsen, da ist es auch schon Zeit für die Veranstaltung zur Bekanntgabe der Shortlist für den Selfpublishing-Buchpreis 2020. Ich hatte mir alle zehn Bücher der Belletristik-Longlist gekauft und wollte die bis heute gelesen haben. Das ist mir nicht gelungen. Ich habe bisher zwei gelesen. Aber das macht nichts, die Bücher kann ich ja immer noch lesen.
Während der Veranstaltung habe ich getwittert. Überhaupt habe ich heute viele Tweets geschrieben und eine Instagram-Story habe ich auch gemacht. Und viel auf Twitter und Instagram prokrastiniert habe ich auch. Eigentlich stand noch eine Aufgabe aus einem Horror-Short-Story-Kurs von Dean Wesley Smith auf meinem Plan und Sport wollte ich heute auch noch machen. Beides verschiebe ich auf morgen.
Gleich lege ich mich aufs Sofa und lese ein Buch der Belletristik-Shortlist vom Selfpublishing-Buchpreis 2020. Ich habe schon viel über das Buch auf Twitter gelesen und bin schon sehr gespannt auf „Was Preema nicht weiß“ von Sameena Jehanzeb.
Ich bin dann mal lesend auf dem Sofa.