Gestern habe ich die 26. wöchentliche Kurzgeschichte fertig geschrieben und weggeschickt. Damit habe ich 50 % der Great Challenge geschafft und ich habe jetzt einen Ordner mit 26 Kurzgeschichten neben meinem Schreibtisch stehen. Gerade schaue ich die 26 aufgeklebten Glitzersteine auf der Kurzgeschichten-Tabelle an der Wand an, bin stolz und freue mich.
Die Glitzersteine, die ich aufgeklebt habe, wenn ich eine Kurzgeschichte weggeschickt habe, haben mir geholfen dran zu bleiben. Zwischendurch hatte ich keine Lust mehr, wenigstens eine Woche mal Pause machen. Aber dann wäre die Kette unterbrochen gewesen. Ich hätte mit der Challenge nochmal von vorne beginnen können, aber so gut kenne ich mich, dass ich weiß, dass ich das nicht machen würde. Also hieß es dran bleiben.
Die Tabelle mit den Glitzersteinen hängt neben meinem Schreibtisch. Wenn ich keine Lust mehr hatte, habe ich mit den Fingern die Glitzersteine gefühlt und mir bewusst gemacht, das jeder Stein eine geschriebene Kurzgeschichte bedeutet. Dann war mir klar, ich wollte diese Kette nicht abbrechen lassen, nur weil ich gerade etwas müde oder lustlos war.
In manchen Wochen habe ich mir gesagt, kommt noch 2x eine Stunde, dann bist du fertig. Das schaffst du. In manchen Wochen habe ich die komplette Geschichte an einem Wochenende geschrieben, weil ich das Schreiben vorher vor mir hergeschoben hatte. In manchen Wochen lief das Schreiben wie von selbst.
Jetzt habe ich den Ordner mit den 26 Kurzgeschichten auf meinen Schriebtisch gelegt und aufgeschlagen. Über die ersten dreizehn Geschichten habe ich schon gebloggt. In den nächsten dreizehn Geschichten habe ich experimentiert.
Mein Plan war, die dreizehn Geschichten unter dem Oberthema Cybercrime zu schreiben. Das habe ich bei drei Kurzgeschichten auch gemacht, habe dabei aber gemerkt, dass mich das beim Schreiben eher behindert als inspiriert, weil ich zu viele Informationen unterbringen will.
Zwei Geschichten habe ich zu Collagen geschrieben, die ich speziell als Inspiration zu den Geschichten geklebt hatte. Das hat sehr viel Spaß gemacht und daraus sind zwei intensive Kurzgeschichten geworden. In meinem Schreibtagebuch habe ich dazu notiert: „Die Geschichte ist merkwürdig geworden. Das liegt bestimmt an der Collage. Einen Glitzerstein aufgeklebt und gezählt, dass es nur noch 9 Geschichten bis zur Hälfte des Projektes sind. Freude. Und es schaffen wollen.“
Im September wollte ich in den Kurzgeschichten über Personen aus dem zweiten Taval-Krimi schreiben. In zwei Kurzgeschichten ist mir das gelungen. In einer Kurzgeschichte erzähle ich, wie eine Person aus dem zweiten Taval-Krimi schon mal Kontakt zur Polizei hatte. In einer Geschichte bringe ich zwei Personen aus dem zweiten Taval-Krimi zusammen und erzähle einen Teil ihrer Vorgeschichte.
Dann habe ich noch zwei Kurzgeschichten mit der Privatdetektivin Minerva Meerkamp geschrieben, eine Action-Geschichte in New York und der Deutschen Bahn, eine Kurzgeschichte erzählt von Menschen mit Kopfhörern und in einer Treffen sich zwei Geheimnisjägerinnen in einem Club. Ein Skelett in einem verlassenen Haus winkt einen Mann heran und ein Paar, das ewig lebt, streitet sich über ein Bild auf Facebook.
Nachdem ich in meinem Geschichtenordner geblättert und mir die einzelnen Kurzgeschichten nochmal angeschaut habe, habe ich ein ganz warmes Gefühl bekommen. Ich freu mich über die unterschiedlichen Kurzgeschichten. Wie gut, dass ich dabei geblieben bin und weiter geschrieben habe.
Diese Woche steht die 27. Kurzgeschichte an. Ich habe schon angefangen, sie zu erzählen, denn ich habe mir für die nächsten 26 Kurzgeschichten vorgenommen, die Geschichte schon am Freitag und nicht erst am Sonntag zu verschicken.