„Stresst dich deine To-Do-Liste oder beruhigt sie dich?“, fragt Claudia in der sechsten Frage ihrer 60-Tage-Challenge. Meine To-Do-Liste hilft mir, mich auf die wichtigsten Aufgaben zu fokussieren. Ich schreibe nur noch so viele oder so wenig Dinge auf meine To-Do-Liste, die ich auch wirklich an einem Tag machen kann. Das war nicht immer so und klappt auch noch nicht immer.
Für heute standen drei Sachen auf meiner Liste: an der wöchentlichen Kurzgeschichte schreiben, bloggen und ein Freewriting zu einem Thema, das mich gerade beschäftigt, machen. Bei der Planung hatte ich nicht berücksichtigt, dass ich heute Vormittag einen Termin hatte und dass mich die Verschärfung der Coronamaßnahmen den Tag über gedanklich und emotional beschäftigen würden.
Also werde ich heute nur eine Sache von meiner To-Do-Liste machen: bloggen. Das fühlt sich nicht gut an, ich habe mich mittlerweile an das schöne Gefühl gewöhnt, alle Dinge von meiner To-Do-Liste an einem Tag abhaken zu können.
Noch letztes Jahr sahen meine To-Do-Listen völlig anders aus. Da habe ich regelmäßig zuviel auf die Liste geschrieben und wäre überhaupt nicht auf die Idee gekommen, nur so wenig auf die Liste zu schreiben, wie ich gut schaffen könnte. Sondern ich habe immer nur versucht, noch mehr zu schaffen. Ich wollte mich der To-Do-Liste anpassen und nicht die To-Do-Liste an mich.
Heute kommt mir das völlig absurd vor, denn die To-Do-Liste soll ein Werkzeug sein, das mich unterstützt und motiviert und nicht etwas, das mich knechtet und frustriert. Ich habe eine Zeit lang versucht, ohne To-Do-Liste zu arbeiten, aber dann hat mir der Fokus gefehlt.
Meine To-Do-Liste schreibe ich am Abend für den nächsten Tag, damit sage ich mir ganz klar, was ich machen will. Ich schreibe die Liste in die Notizfunktion von meinem Handy und hake dort auch ab, wenn ich einen Punkt gemacht habe.
Meine Schreibvorhaben für den Tag schreibe ich morgens in einer Check-In Nachricht an Claudia. Das ist irgendwie auch eine Schreib-To-Do-Liste. An manchen Tagen mache ich Videos für eine Instagram-Story mit meinen Schreib-To-Dos. Das ist dann wie eine öffentliche To-Do-Liste. An den Tagen mit Instagram-Videos bin ich besonders fokussiert und setzte um, was ich mir vorgenommen habe.
Ich mag das Gefühl, alle To-Dos von meiner To-Do-Liste abgehakt zu haben. Seit ich mir eine realistische To-Do-Liste schreibe, ist das regelmäßig so. Das ist ein tolles, erfolgreiches Gefühl. Und das macht wiederum Lust, am nächsten Tag weiter zu machen.
Dieser Blogbeitrag ist eine gute Erinnerung für mich, wieder konsequenter jeden Abend eine realistische To-Do-Liste zu schreiben und am nächsten Tag in Instagram-Videos von meinen Schreibvorhaben zu erzählen. Der Blogbeitrag ist auch eine gute Erinnerung, wie viel Lust es mir macht, realistisch zu planen und die Planung umzusetzen.
Wahrscheinlich ist es realistisch, in der nächsten Zeit noch weniger auf die To-Do-Liste zu schreiben. Ich merke, wie mich die Corona-Situation beschäftigt. Ich merke, dass Selbstfürsorge wieder einen größeren Raum einnimmt.
Für Morgen schreibe ich mir auf die To-Do-Liste: an der wöchentlichen Kurzgeschichte schreiben, einen Blogbeitrag schreiben und meine Schreibgruppe auf Zoom treffen. Das fühlt sich gut und realistisch an. Die Liste schreibe ich gleich in mein Notizbuch auf dem Handy.
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