Meine Guten-Morgen-Seiten habe ich heute auf dem Balkon geschrieben. Heute Morgen war es dort angenehm kühl und der Regen hat beruhigend gleichmäßig gepladdert. Ab und an ist mir ein Hauch von Lavendelduft in die Nase gestiegen. Mein Bleistift ist über das Papier gehuscht. Ab und an habe ich in den Himmel geträumt und dann weiter geschrieben.
Runde um den Block und Tagesplan
In einer Regenpause bin ich am späten Mittag eine Runde um den Block gegangen und habe meine Instagram-Tagesplan-Videos aufgenommen. Für heute hatte ich vier Dinge auf meinem Plan: einen Text für mein Schreibgruppentreffen nächste Woche schreiben, anfangen eine Kurzgeschichte zu übersetzen, an der wöchentlichen Kurzgeschichte weiter schreiben und bloggen.
Text für mein Schreibgruppentreffen nächste Woche schreiben
Mit meinem gelben Leuchtturm-Notizbuch und meinem Füller setzte ich mich an den Esstisch. Ich stelle den Timer auf meinem iPhone auf 15 Minuten und schreibe los. In unserer Schreibgruppe geben wir uns jede Woche ein Stichwort, zu dem wir einen Rohtext schreiben.
Diese Woche ist das Stichwort „Sparbüchse“. Ich schreibe 15 Minuten, wobei ich aus der Sparbüchse schnell eine Spardose gemacht habe. Der Text geht tiefer und ist persönlicher, als ich dachte. Ich weiß noch nicht, ob ich den abtippen und am Dienstag in der Schreibgruppe vorlesen werde, oder ob ich noch einen weiteren Text und dann wirklich zu Sparbüchse schreibe.
Anfangen eine Kurzgeschichte zu übersetzen
Nach einer kurzen Pause gehe ich ins Arbeitszimmer. Erst mal freue ich mich über die Ordnung und genieße, dass mein Arbeitsplatz so ordentlich viel größer und geräumiger wirkt als mit all den Stapeln. Dann nehme ich mir meinen Ordner mit den bisher 16 Kurzgeschichten und suche mir die Kurzgeschichte aus, die ich für meinen September-Newsletter übersetzen möchte. In der Geschichte erzählt eine Profi-Killerin von ihrer Zwangspause während des Corona-Shutdowns. Ich übersetze eine Seite der Geschichte. Das reicht für den Anfang.
Zwei Runden um den Schrevenpark schnacken
Am frühen Abend schnacke ich mich mit einer Freundin zwei Runden um den Schrevenpark. Ich rede mich begeistert in die Idee, wieder Schreibkurse und gemeinsame Schreibzeiten anzubieten. Meine Freundin hört mir aufmerksam zu und ermuntert mich, meine Idee auch Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen. Danke. Ich liebe den Kontakt zu unterstützenden und wertschätzenden Menschen.
Zwei neue Wörter habe ich auf dem Spaziergang auch gelernt: Imponderabilien und Ontologie.
An der wöchentlichen Kurzgeschichte weiter schreiben
Wieder Zuhause freue ich mich nochmal über meinen geräumigen, aufgeräumten Arbeitsplatz. Bevor ich an der wöchentlichen Kurzgeschichte weiter schreibe, prokrastiniere ich noch eine Runde glücklich mit Musik (auf Instagram hatte ich Xavier Rudd entdeckt), schönen Fotos und den Füßen auf dem Schreibtisch.
Irgendwann nehme ich meine Collage und erzähle mir die Geschichte von Sinéad und ihren Brüdern weiter. Mit einem Cliffhänger beende ich die Schreibsitzung. So kann ich morgen mit einem spannenden Moment weiter schreiben.
Bloggen
Ohne Pause mache ich gleich weiter und schreibe diesen Blogbeitrag. Ohne Pause, weil ich den Beitrag heute noch veröffentlichen will und bald Mitternacht ist. Das mutet jetzt ein bisschen absurd an, wenn ich einen Absatz über das Schreiben dieses Blogbeitrags schreibe, während ich den Blogbeitrag schreibe. Egal. Heute hatte ich einen schreibreichen Tag. Das ist himmlisch!