Vor zwei Jahren habe ich so gut wie täglich gebloggt. Das möchte ich wieder. Um mir den Wiedereinstieg ins tägliche Bloggen zu erleichtern, mache ich beim jährlichen weltweiten Kunst-Projekt #The100DayProject mit. Das Projekt gibt mir eine äußere Struktur, die mich bei meinem Wunsch zu bloggen unterstützt.
Über das #The100DayProject bin ich auf Instagram gestolpert. Überwiegend zeigen dort Künstler*innen ihre Bilder, aber beim Projekt kann mit allen möglichen Kunstrichtungen mitgemacht werden. Es geht darum, etwas 100 Tage lang zu tun. Und das kann auch Morgenseiten- oder Journalschreiben sein. Oder eben Bloggen.
Auf Instagram werde ich die Beitragsbilder zu meinen Blogs posten. Heute zeigt es meine rosa Schreibtischtulpen. Instagram dient dabei als mein Accountability-Ort und natürlich erfahren dort auch meine Follower*innen, dass es neuen Lesestoff auf meinem Krimiautorinnen-Blog gibt.
Ich möchte unbedingt über Privatdetektiv*innen in Krimis bloggen, natürlich über mein Autorinnenleben, bestimmt wird es auch wieder Beobachtungsnotizen geben. Ich werde von neuen Schreibkursen, die ich erstelle, erzählen und von zwei spannenden Projekten, an denen ich zur Zeit beteiligt bin. Über eines dieser Projekte werde ich diesen Samstag bloggen. Sonntags wird wieder einen Wochenrückblick geben, für alle, denen ein täglicher Blogbeitrag zu viel zum Lesen ist.
Damals habe ich zum Bloggen immer Xavier Rudd gehört, dann wusste mein Unterbewusstsein: Jetzt wird gebloggt. Dieselbe Musik höre ich jetzt auch. Meine Blogbeiträge sollen wieder um die 500 Wörter lang sein und auch diesmal werde ich mir einen Redaktionsplan erstellen und mir neue wiederkehrende Blogformate überlegen.
Bei überlegen fällt mir ein, dass ich neben dem Projekt-Hashtag #The100DayProject auch einen individuellen Hashtag für mein Blogprojekt bauche. #100Tagebloggen ist ziemlich offensichtlich und ein bisschen langweilig. #100Tagekriminellbloggen klingt gut, finde ich aber irgendwie irreführend. Aber auch gut. Ich nehme einfach beide.
Und weil ich eben kriminell blogge, erzähle ich noch eine Geschichte von heute Nachmittag, die ich bei einem ungeplanten Lupiccino (Cappuccino mit Lupinenkaffee) draußen vor meinem Lieblingscafé gehört habe. Da ich draußen saß, kamen Leute aus der Nachbarschaft vorbei, die ich kenne und wir haben geschnackt. Dabei kam das Gespräch auf Polizei.
Und dann hat ein Mann erzählt, dass letztes Jahr das SEK morgens um sechs mit einem Durchsuchungsbeschluss in seiner Wohnung stand, nachdem sie die Tür aufgebrochen hatten. Obwohl sie ihn schon drei Wochen observiert hatten, wie er später erfahren hat, haben sie ihn mit jemanden verwechselt.
Mit jemanden, mit dem man ihn nicht hätte verwechseln können. Und einen Hund, wie die gesuchte Person, hat und hatte er auch nicht. Nach seinen Angaben waren die Polizisten und auch der Staatsanwalt etwas enttäuscht, dass sie in seiner Wohnung keine Hinweise auf organisierte Kriminalität gefunden hatten.
Ein Jahr später hat er die Kosten für die Türreparatur erstattet bekommen, nachdem er einen Antrag gestellt hatte. Eine Entschuldigung hat er nicht bekommen. Das passiere eben mal bei staatlichen Interventionen.
Als Staatsbürgerin finde ich das bedenklich, als Krimiautorin finde ich das prima Stoff, den ich bestimmt in einem Taval-Krimi verwenden werde. Und gleich fällt mir ein Thema für einen Blogbeitrag ein, den ich schon ewig mal schreiben wollte. Nämlich warum ich Krimis mit Privatdetektiv*innen schreibe und keine Krimis in denen Polizisten ermitteln.
Ich fühls, das werden tolle 100 Blogtage!