In meinen Morgenseiten plane ich meinen Tag und bespreche mit mir, worauf ich den Fokus legen möchte: Schreiben und Achtsamkeit. Danach schicke ich Claudia eine Textnachricht mit meinem Schreibplan für den Tag: das neue Kurzgeschichten-Stichwort ansehen und dazu schreiben, 10 Minuten am zweiten Taval-Krimi schreiben, den Schreibgruppentext für heute Abend schreiben und über den Schreibtag bloggen.
Die Runde um den Block ist kalt und nass, um so lieber setze ich mich danach wieder ins Warme an den Schreibtisch. Dort schaue ich das Video mit dem Kurzgeschichten-Stichwort für diese Woche. Diesmal ist es „iced tea“. Sofort entsteht ein Bild für eine Szene in meinem Kopf und ich beginne die 47. wöchentliche Krimi-Kurzgeschichte zu schreiben. Die Krimi-Kurzgeschichte spielt oder beginnt im Sommer in einem Garten. Ich bin gespannt, wie sie weiter geht.
Am Nachmittag gehe ich zur Klavierstunde. Die ist immer toll und außerdem kann ich dort auf einem Flügel spielen. Danach gehe ich eine Runde um den Schrevenpark. Also außen um den Park herum, im Park ist es mir meistens zu voll. Auf dem Heimweg quatsche ich mich fest. Das war schön! Ich gönne mir noch einen Cappuccino aus dem Café auf der anderen Straßenseite, bevor ich wieder an den Schreibtisch gehe.
In einem Zehn-Minuten-Häppchen arbeite ich weiter am zweiten Taval-Krimi. Zuerst lege ich meinen Stapel mit dem roten Notizbuch, dem Ordner mit dem Manuskript, die Collagen und viele extra Zettel auf den Schreibtisch. Dann finde ich das Post-it mit der Notiz: zum Cover die Geschichte erzähle.
Dazu hole ich mir das Cover vom zweiten Taval-Krimi auf den Bildschirm, das wieder Nicole erstellt hat, wie auch das Cover von „Taval und die nackte Katze„. Ich habe das tolle Cover vor mir und erzähle mir, was in dem Krimi passiert als Sprachmemo in mein Telefon.
Beim Erzählen und beim Anhören fällt mir auf, was mich an der Geschichte fasziniert und was davon bisher im Manuskript noch viel zu wenig vorkommt. Für die nächsten Arbeitsschritte beim zweiten Taval-Krimi brauche ich ein bisschen mehr Zeit als die bisherigen Zehn-Minuten-Einheiten. Das wird spannend!
Unser Stichwort, zu dem wir dieses Mal in der Schreibgruppe einen Personal-Essay schreiben, ist „Alkohol“. Ich hatte letzte Woche schon einen Text dazu geschrieben, weil ich nicht immer auf den letzen Drücker mein Personal-Essay schreiben wollte, obwohl das auch seinen Reiz hat.
Eigentlich wollte ich trotzdem einen neuen Text schreiben, weil ich nicht so richtig zufrieden mit meinem Essay war. Aber mir ist nichts anderes eingefallen und beim erneuten Lesen, fand ich den Text doch ganz gut. Ich habe noch ein bisschen dran rumpoliert und dann den anderen Frauen aus der Schreibgruppe geschickt.
Das war gut so. Beim Schreibgruppentreffen habe ich wertschätzendes Feedback zu meinem Personal-Essay bekommen. Damit weiß ich jetzt welche Stellen stark sind und dass der Text genauso sein muss, um wirken zu können. Überhaupt ist immer toll, Rückmeldung dazu zu bekommen, wie eigene Texte auf andere wirken. Ein gutes Gefühl ist es auch immer, den eigenen Text vor zu lesen und ein Publikum dafür zu haben.
Danach lesen die anderen Autorinnen ihre Personal-Essays, eine diesmal einen Auszug aus einer Kurzgeschichte. Ich finde immer sehr spannend, wie unterschiedlich wir ein Thema umsetzen. Und ich mag wertschätzendes Feedback zu Texten geben.
Zum Abschluss meines Schreibmontags schreibe ich diesen Blogbeitrag zu Ende, den ich schon während des Schreibtages angefangen hatte zu schreiben. Das mit dem Fokus auf Schreiben hat heute gut geklappt. Bei der Achtsamkeit nur die erste Hälfte des Tages.