Vor einem Monat habe ich mich bei Postcrossing angemeldet und im Blogbeitrag „Weltpostkartentag oder ich habe heute fünf Postkarten geschrieben“ davon erzählt. Vier meiner fünf geschriebenen Postkarten sind mittlerweile bei ihren Empfänger*innen angekommen. Ich habe diesen Monat sieben Postkarten bekommen: vier über Postcrossing, drei wegen des Blogbeitrags.
Die erste Postkarte habe ich von einem lieben Freund bekommen. Als Postkartenkommentar zu meinem Blogbeitrag. Das finde ich eine schöne Idee. Die Karte ist mit zwei schönen Briefmarken versehen, mit seinem Lieblingscafé drauf in seinem Lieblingscafé gekauft.
Die zweite Postkarte hat jemand für mich in einem Café in meiner Nachbarschaft hinterlegt. Was für eine zauberhafte Überraschung. Der oder die Schreiber*in bedankt sich in wunderschöner Schrift für die Anregung zum Postkartenschreiben und hat noch mehr Postkarten als die an mich geschrieben.
Die dritte Postkarte, die ich wegen des Blogbeitrags bekommen habe, war auch anonym. Ich habe erst verstanden, dass mein Mann mir die Karte geschrieben hatte, als er sehr empört war, dass ich die Schrift nicht erkannt hatte. Die Karte war mit der Post gekommen und mit einer schönen Blumenbriefmarke frankiert. Das war eine sehr liebe Idee von ihm.
Die erste Karte, die ich über Postcrossing bekommen habe, kam aus den USA. Genauer aus Woodstock in Georgia. Auf der Karte sind Rennautos auf einer roten Sandpiste abgebildet. Da habe ich mich gefreut, dass ich bei Postcrossing keine Wünsche geäußert hatte, was auf den Karten abgebildet sein soll. Denn so ein Motiv hätte ich nie ausgesucht und das macht für mich einen Reiz beim Postcrossing aus: Inspiration und Anregung durch Motive, die ich nicht ausgesucht hätte.
Die zweite Karte kam aus Katowice in Polen. Auf der Bildseite steht ein Satz auf Polnisch, den ich mithilfe von Google versucht habe zu übersetzen und als Segenspruch identifiziert habe. Der Absender hat wenig Text geschrieben, stattdessen hat er sie mit Washitape und Aufklebern freundlich gestaltet.
Die dritte Karte bekam ich aus Minsk in Belarus. Die Schreiberin antwortet auf meine Postcrossingfrage nach Tee oder Kaffee, sie sei absolute Kaffeeliebhaberin und sie erzählt mir, wie ein idealer Cafébesuch für sie aussieht. Der unterscheidet sich bis auf ein Detail nur wenig von meiner idealen Vorstellung eines Cafébesuchs. Mir gefällt, von einer Frau in Minsk zu wissen, die Cafébesuche mag. Genau wie ich.
Die vierte Postkarte lag heute in meinem Briefkasten. Sie kommt aus Taiwan. Die Absenderin hat die Postkarte schön gestaltet und in verschiedenen Farben geschrieben. Die Karte ist mit zwei Briefmarken frankiert. Einer großen mit interessanten, leuchtenden Pilzen und einer kleinen mit zwei Frauen in Uniform und zwei Kindern. Auf den Briefmarken steht „Republic of China“ in lateinischer Schrift und in chinesischen Schriftzeichen. Auch die Absenderin hat mir zwei chinesische Schriftzeichen hinter das Begrüßungs-Hello geschrieben.
Die fünfte Postkarte, die ich geschrieben habe ist entweder noch unterwegs, in den USA dauert es zur Zeit sehr lange, bis Post zugestellt wird, hat der Empfänger in sein Postcrossing-Profil geschrieben. Oder die Karte ist verloren gegangen.
Ich kann mir auf jeden Fall schon neue Adressen auf Postcrsossing freischalten und werde das in den nächsten Tagen auch machen. Mir hat das Postkartenschreiben sehr viel Spaß gemacht. Und das Postkartenbekommen auch. Ich fühle mich ein bisschen, wie als Jugendliche, als ich Postkarten von meinem Freund*innen aus dem Urlaub bekommen habe. Und ich finde es aufregend und inspirierend Postkarten aus aller Welt zu bekommen.