Diese Woche habe ich mich jeden Morgen um 8.15 Uhr mit Claudia zum gemeinsamen 10-Minuten-Schreiben auf Zoom getroffen. Das war toll. Überhaupt und weil ich so jeden Tag ein Stückchen an einer Geschichte geschrieben habe. Mehr ging nicht.
Das 10-Minuten-Schreiben am Morgen hat mich glücklich gemacht und ich war den Rest des Tages zumindest nicht unzufrieden über mein Schreiben, weil ich ein bisschen geschrieben habe. An den meisten Tagen habe ich auch meine Morgenseiten geschrieben, gebloggt habe ich nicht.
Ich habe nicht mal einen Wochenplan für diese Woche gemacht und die gelben Karteikarten mit meinen September-Zielen, die ich extra auf den Schreibtisch gelegt hatte, damit ich meine Ziele nicht aus den Augen verliere, sind schon Anfang der Woche unter Papier und aufgeschlagenen Büchern verschwunden.
Ich bin jeden Tag spazieren gegangen, habe jeden Tag Cappuccino vorm Café auf der anderen Straßenseite getrunken und am Mittwoch habe ich die tolle, rote Strahlendahlie vom Headerfoto auf dem Wochenmarkt gekauft. Sie steht in einer schönen, alten Apothekenflasche auf meinem Schreibtisch.
Am Schreibtisch habe ich außer morgens nicht oft gesessen. Ich habe viel auf dem Bett oder dem Balkon gesessen, gelesen und durchs Internet gescrollt. Ich war und bin erschöpft. Mein Körper ist mit wechseljahresbedingter Hormonumstellung beschäftigt. Das merke ich zum ersten Mal sehr deutlich. Überrascht hat mich in dem Zusammenhang, dass meine Augen gerade so trocken sind, dass ich mehrmals am Tag Augentropfen hineinträufeln muss.
Ich versuche das alles wertfrei und mit Entdeckerinnengeist zu beobachten. Meine September-Ziele behalte ich erstmal. Der Monat hat ja noch drei Wochen. Vielleicht sind gerade aber auch andere Dinge dran, als viel zu schreiben.
Am Montag durfte ich in einem Büchernachlass mit 3000 Büchern stöbern, von dem 90% Krimis sind. Ich habe mir 30 tolle Krimi-Klassiker ausgesucht, die ich gerne lesen möchte. Dazu kommen noch die 13 Maigret-Krimis, die ich in der Woche zuvor aus einem „Zu-Verschenken-Karton“ vom Straßenrand mitgenommen hatte.
Vielleicht schmeiße ich auch alle Ziele, bis auf das morgendliche 10-Minuten-Schreiben, über den Haufen und mache einen Lesemonat aus dem September. Nächsten Freitag werde ich vermutlich meine September-Ziele und meine Umsetzung in der Woche wieder hier im Blog reflektieren. Oder ich bin im krimilesend abgetaucht. Sicher ist: Montag um 8.15 Uhr treffe ich mich wieder mit Claudia zum 10-Minuten-Schreiben.
Liebe Susanne, das 10-Minuten Schreiben klingt sehr fein und ist doch auch was. Ich habe auch mal versucht mir Ziele für den Monat zu definieren, aber irgendwie klappt es nicht. Meine innere Teenagerin stellt sich da sofort auf die Hinterbeine. Also habe ich eine Ideensammlung, in die ich ab und an greifen. Aber ein jeder nach seiner oder ihrer Art.
Alles Liebe
Karin
PS: Denkst du noch an Piraten?
Liebe Karin,
ja, das 10-Minuten-Schreiben ist auf jeden Fall großartig und ich bin froh, dass ich das jeden Werktag mache. Das ist spannend mit der inneren Teenagerin. Bei mir klappt das oft mit den Zielen. Allerdings halte ich manchmal zu lange an ihnen fest und bemerke nicht, dass sie gerade nicht mit mir und meinem Leben zusammenpassen.
Eine Ideensammlung zum Reingreifen klingt inspirierend und üppig. Das probiere ich auch mal aus.
An die Piraten denke ich und sie segeln schon ;-).
Liebe Grüße
Susanne
Liebe Susanne,
Deine Ehrlichkeit und den Umgang mit Deinen „Zielkarten“ finde ich erfrischend und so ehrlich beschrieben. Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt. Der Absatz mit den „unter Büchern und Papier verschwunden Karten“ hat mich zum Lachen gebracht. Dafür hättest Du bei Insta ein LIKE bekommen.
Danke für diese Aufheiterung! Das tut grad sehr gut.
Alles Liebe für Dich
Liebe Tanja,
danke für deinen Kommentar Ich freu mich, wenn ich dich zum Lachen bringen konnte.
Liebe Grüße
Susanne