Auf meiner Sommer-To-Want-Liste steht „mindestens 4x in der Kieler Förde schwimmen.“ Heute habe ich das zum ersten Mal in diesem Jahr gemacht. Ich fand das Schwimmen schön, war aber gleichzeitig angespannt: In der Tiefe der Förde lauern Feuerquallen. Zuhause am sicheren Schreibtisch wird natürlich auch dieses Erlebnis zur Krimi-Inspiration.
An und in der Kieler Förde
Die Warnung vor den Feuerquallen
Als ich ins Wasser gehen wollte, stand ein junger Mann auf dem Steg mit viel weißer Creme im Gesicht. Er war gerade mit dem Gesicht in eine Feuerqualle geschwommen.
Zwei Frauen halfen ihm und wir kamen ins Gespräch. Sie meinten, die Quallen seien in die Richtung getrieben.“ Und zeigten von der Badestelle weg. Das heißt natürlich gar nichts, denn es können genauso gut neue Quallen in die Badestelle schwimmen oder getrieben werden. Ich gehe trotzdem ins Wasser.
Vorsichtiger Einstieg ins Wasser
Langsam steige ich die Sprossen der Badeleiter, die von den blauen Schwimmpontons ins Fördewasser führt, hinab. Dabei prüfe ich, wie weit ich ins Wasser gucken kann. Ich sehe meine Füße auf der Leiter. Also würde ich auch eine Feuerqualle rechtzeitig sehen, beschließe ich. Ich schwimme los. Andere Schwimmer*innen ziehen auch ihren Bahnen.
Angespannte Schwimmzüge
Ich versuche zu entspannen. Das gelingt mir nur mäßig. Nach ein paar Bahnen beschließe ich, das Glück nicht weiter herauszufordern. Halte mich dennoch für super ängstlich. Trotzdem steige ich aus dem Wasser. In dem Moment kann ich mich über das Geschwommensein in der Förde freuen.
Erneuter Mut und überraschende Begegnung
Auf dem Steg begegne ich einer jungen Frau, die ich kenne. Erzähle ich ihr von den Feuerquallen. Ich mach’s. Sie will trotzdem schwimmen und ich beschließe, nochmal ins Wasser zu gehen. Denn ich mag schwimmen. Die Sonne wärmt schon am frühen Morgen. Und Schwimmen in Gesellschaft mag ich auch.
Wir gucken, keine Feuerquallen in Sicht. Ich steige die Leiter hinunter. Schwimme einen Zug und vor mir taucht aus dem Nichts eine Feuerqualle auf. Eine große Feuerqualle. So schnell, wie ich aus dem Wasser war, kannst du gar nicht gucken.
Die Geschwindigkeit der Gefahr
Wow. Das hätte ich nicht gedacht, dass die Quallen so schnell schwimmen. Vielleicht habe auch die Strömungsverhältnisse die Qualle so schnell an die Oberfläche gespült. Oder beides zusammen. Die Qualle ist dann schnell Richtung offene Förde verschwunden. Ich wollte trotzdem nicht wieder ins Wasser.
Zuhause am Schreibtisch
Feuerquallen als Krimimotiv
Mein Notizbuch hatte ich mit Absicht Zuhause gelassen. Ich wollte einfach nur schwimmen und sein. Dennoch hat meine Quallenbegegnung es auf meinen Blog geschafft. Und jetzt sitze ich an meinem Schreibtisch und überlege, was krimimäßig daran ist.
Die unsichtbare Bedrohung durch die Feuerquallen, von denen ich weiß, aber sie nicht sehen kann. Wie ein Täter, der noch nicht gefasst ist und von dem niemand weiß, ob er nochmal zuschlagen wird.
Ein*e Protagonist*in könnte sich in Sicherheit fühlen, weil die Situation vermeintlich unter Kontrolle ist. Die Person könnte auf eine trügerische Sicherheit hereinfallen und sich in eine gefährliche Lage bringen.
Die Feuerquallen könnten in einem Krimi eine tatsächliche oder eine symbolische Bedrohung darstellen. Oder die Feuerquallen sind wie dunkle Geheimnisse, die plötzlich ans Licht kommen.
Oder ein Charakter im Krimi geht schwimmen und begegnet einer Feuerqualle. So wie ich heute.
Fazit
Ob ich dieses Jahr nochmal in der Förde schwimmen gehe, weiß ich nicht. Das kommt drauf an, ob ich fürs Schwimmen nochmal Lust habe, mit Angst und Mut zu ringen, wie es Krimi-Charaktere oft müssen.
Wenn jemals eine Feuerqualle in meinen Krimis vorkommen wird, weißt du, wie sie da rein gekommen ist.
Wie hältst du das mit dem Schwimmen im Meer und den Feuerquallen? Hattest du schon Begegnungen mit Feuerquallen? Erzähl’s mir in den Kommentaren.