Klavierspielen, Musikhören, mit Künstlerinnen quatschen, Boxen, durch die Stadt spazieren und dabei fotografieren. Inspiriert durch die Blogparade Kreativität im Business von Eva Peters erzähle ich dir, wie ich meine Kreativität pflege und meinen Kreativbrunnen fülle.
Klavierspielen, über Musik sprechen, Musik hören
Montags gehe ich zum Klavierunterricht bei meiner phantastischen Klavierlehrerin. Dort spiele ich auf einem Flügel. Das genieße ich sehr. Ich mag den vollen Klang des Instruments und wie die Tasten sich anfühlen. Meine Klavierlehrerin ist nicht nur Musikerin, sondern auch Malerin und wir tauschen uns über Musik, Kunst, Malen und Schreiben aus. Nach der Stunde bin ich immer motiviert und angefüllt. Manchmal gehe ich danach direkt an den Schreibtisch oder ich gehe noch in einen verstaubten Plattenladen und stöbere in den Klassikplatten. Manchmal kaufe ich eine. Zuhause lege ich dann die Platte auf, lege mich auf den Fußboden und lausche der Musik.
Klappt das immer?
In den Schulferien habe ich keinen Klavierunterricht und dann vergesse ich manchmal, den Kreativbrunnen aufzufüllen. Gerade wenn viel zu tun ist und mein effizienter innerer Teil Text schreiben will, weil der nächste Blogbeitrag, Newsletter oder die nächste Szene fertig werden soll. Denn das nächste Buch soll im Sommer fertig sein. Aber nur mit Durchhalten und Disziplin geht’s manchmal nicht weiter und dann kommt eine wenig produktive Schreibwoche, wie hier gebloggt, dabei raus. Ich habe sogar erst nach dem Schreiben des des Blogbeitrags genau gemerkt was los war.
Austauschen mit anderen Künstlerinnen
Nach der wenig produktiven Woche war aber zum Glück wieder Klavierunterricht und danach war ich mit einer Autorenkollegin und Künstlerin zum Parkspaziergang verabredet. Wir haben dabei über Kunst machen, Schreiben, den kreativen Prozess und den Schreibprozess geratscht und auch bei einem Cappuccino im Café Liebling weiter übers Kunstmachen gequatscht. Gefolgt von einem langen Besuch in einem Kunstbedarfsgeschäft, wo ich ein tolles Notizbuch gekauft habe. Nach diesem intensiven und inspirierenden Nachmittag ging mir das Schreiben am Abend dann auch wieder viel leichter von der Hand.
Woher habe ich das mit dem Kreativbrunnen?
Den Kreativbrunnen füllen. Das kommt von Julia Cameron aus ihrem Buch „Der Weg des Künstlers“. Cameron regt an, jede Woche einmal einen Künstlertreff zu veranstalten. Eine Verabredung mit sich selber, um den inneren Künstler zu nähren. Es geht um Spaß haben. Dinge machen, die das innere Künstlerkind gerne macht.
Cameron schreibt, der innere Künstler muss verwöhnt werden. Er ist ein Kind, das spielen möchte.
Auf dem Fähranleger spielen
Letzten Sonntag bin ich weit spazieren gegangen und habe zwischendurch an der Förde auf der Anlegebrücke Bellevue rumgespielt. Ich habe „alles“ geknipst. Faxen mit meinem Schatten auf dem Wasser gemacht. Mir vom Wind die Haare um die Ohren wehen lassen, mich über das Glitzern der Sonne auf dem Fördewasser gefreut. Mich mit einer auch fotografierenden Frau freudig gegen den Wind angebrüllt: „Ich lebe am schönsten Ort der Welt.“ „Ich auch!“ „Ist es nicht wunderbar hier?“
Stadtspaziergänge und Fundstücke
Ich gehe überhaupt sehr gerne durch Kiel oder durch andere Städte spazieren. Ich mag die langsame Bewegung beim Spazierengehen. Da hat meine Seele Zeit mitzukommen und ich habe Zeit, Details zu entdecken. Wenn du mir auf Instagram folgt, hast du schon gesehen, dass ich beim Spazierengehen Fundstücke fotografiere. Das macht mir eine kindliche Freude und füllt meinen Kreativbrunnen.
Was ich viel zu lange nicht gemacht habe: Boxen
Meine innere Künstlerin geht gerne Boxen. Das ist mir aufgefallen, nachdem ich das Kapitel über den Künstlertreff bei Cameron für diesen Blogbeitrag nochmal gelesen habe. Cameron schreibt vom Kegeln, ich habe sofort ans Boxen gedacht.
Boxen war ich seit über einem Jahr nicht mehr. Viel zu lange nicht. Ich glaub, ich geh mit meinem Künstlerkind mal wieder zum Training.