Susanne Pohl
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Café-Tagebuch (1): eine untypische Schreibwoche im Café

Café-Tagebuch (1): eine untypische Schreibwoche im Café

13. September 2024|By:Susanne Pohl

Diese Woche habe ich mit dem Café-Tagebuch ein neues Blogformat ausprobiert. Jeden Werktag habe ich kurze Notizen zu meinem täglichen Cafébesuch gemacht und damit eine Woche dokumentiert, die nicht wie meine typische Schreibwoche verlaufen ist.

Montag 9. September 2024 – einfacher Americano – Ruanda natural

Ungewöhnlich spät bin ich heute im Café: 11:18 Uhr. Der hintere Raum im Café ist fast voll besetzt und stickig; ich finde noch einen Platz am langen Tisch. Für mein Café-Tagebuch möchte ich auch über die anderen Gäste schreiben. Aber anonym. Nachdem ich darüber in meinem Notizbuch nachgedacht habe, benenne ich sie nach ihrem Getränk.

Am Tisch links von mir sitzt ein Flat White und liest ein Buch mit lila Farbschnitt. An dem Tisch sitzt auch ein kleiner Cappuccino und liest im Smartphone. Am anderen Ende des langen Tisches reden ein kleiner und ein großer Cappuccino über Kinder, Schichtpläne, Urlaub und Bücher. Über die Holztischplatte krabbelt eine Fliege.

Dienstag 10. September 2024 – einfacher Americano – Ruanda natural

Heute bin ich tatsächlich noch später im Café als gestern: 12.50 Uhr. Nach einem langen Spaziergang an der Förde und durch die Kieler Innenstadt bleibe ich im Café vorne neben dem Röster sitzen; eine langsame Wespe ist sehr anhänglich. Ich bringe sie nach draußen mit dem Erfolg, dass sie mit mir zusammen wieder rein fliegt.  Lauter als das ruhige Jazzpiano aus dem Lautsprecher höre ich die Autos und den Wind durch die offen stehende Eingangstür rauschen und trockene Blätter über den Gehsteig rascheln.

Ich vertiefe mich in das Buch „Zwölf Zimmer für sich allein“ Zwölf Schriftstellerinnen im Gespräch. Paris Review Interviews“ und lese das Interview mit Jamaica Kincaid. Damit beende ich das Buch und kann einen Haken auf meiner Sommer-To-Want-Liste bis zum Herbstanfang 2024 setzen.

Von Jamaica Kincaid habe ich „Mein Garten(Buch)“ gelesen und auch in dem Interview sprechen sie über Kincaids Garten. Daraus nehme ich Anregungen für meinen Garten mit und natürlich brauche ich in Zukunft ein Gartentagebuch.

Mittwoch 11. September 2024 – einfacher Americano – Ruanda natural

Um 9.39 Uhr sitze ich auf meinem Lieblingsplatz im Gastraum des Cafés. Bevor ich mich hingesetzt habe, habe ich ein bisschen mit der Barista über den Herbst und meinen Finnischkurs geschnackt. Am Nachbartisch sprechen zwei Flat Whites eine Sprache, die ich nicht erkenne. Später identifiziere ich die Sprache als Englisch mit einem starken nordenglischen Akzent.

In langsamen Schlucken trinke ich meinen Americano und spüre dem Geschmack auf meiner Zunge nach. Dann tauche ich in meinem Notizbuch ab und genieße, dass meine Gedanken auf das Paper fließen. Ich habe das Gefühl, ich könnte ewig dort sitzen und  Notizen machen. Aber das Gefühl vergeht, wie jedes Gefühl und dann habe ich Lust, einen kurzen Text auf Finnisch zu schreiben. Beim Vokabelngoogeln bleibe ich auf Seiten über finnische Krimiautorinnen und die Oodi-Bibliothek hängen.

Donnerstag 12. September 2024 – einfacher Americano, einfacher Cappuccino – Ruanda natural

Zuerst sitze ich vorne im Café im Fenster, trinke meinen Americano und schnacke mit drei anderen Stammgästen. Dann hole ich mir einen Cappuccino und setze ich mich nach hinten in den Gastraum. Dort setzt sich kurz ein Freund zu mir und wir schnacken über seine Pläne und den Kiellauf.

Ich wechsel auf den dritten Platz heute: meinen Lieblingsplatz am langen Tisch im Gastraum. Hier mache ich Notizen und dann lerne ich ein bisschen Finnisch bis mir auffällt, dass ich vergessen habe zu frühstücken. Also schnell nach Hause und Rührei essen.

Freitag 13. September 2024 – einfacher Americano – Ruanda natural

Während ich ganz untypisch noch überlege, ob ich ins Café rüber gehe und ob ich da heute schreibe oder nicht, klingelt es an der Tür: eine liebe Freundin. Damit ist meine Frage beantwortet: Wir gehen zusammen ins Café, schnacken eine Runde und dann schreibe ich in meinem Journal. Der Hund eines Flat Whites niest zweimal laut. Ein Cappuccino liest ein Buch und ein Tee und ein Cappuccino unterhalten sich angeregt.

Damit endet mein erstes Café-Tagebuch von einer Café-Woche, die ganz anders verlief als sonst. Ich war immer erst sehr spät im Café und meine Krimis hatten diese Woche Schreibpause, obwohl das anders geplant war. Für Montag plane ich, wieder kurz nach 8.00 Uhr auf meinem Lieblingsplatz zu sitzen und an einem Krimi weiter zu schreiben.

 

 

13. September 2024 Susanne Pohl
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