Meine Krimikurzgeschichte „Alte Schuld“ aus der Anthologie „Tatort Nord“ ist auf dem Weg zur Jury für den GLAUSER-Preis. Einem Krimipreis, der einmal im Jahr vom Syndikat vergeben wird. Durch den Regen bin ich zum Briefkasten gelaufen und habe meine Geschichte eingesteckt, nachdem ich ein schönes Gespräch im Copy-Shop hatte. Hoffentlich kommt sie noch rechtzeitig an, der Einsendeschluss ist der 30. November.
Natürlich wusste ich das schon länger, aber wie das manchmal so ist, vertrödel ich Sachen bis auf fast den letzten Drücker. Dafür hatte ich ein schönes Erlebnis heute im Copy-Shop. Ich erzähle dem Mitarbeiter, der mir hilft, doppelseitig zu kopieren, dass ich meine Krimikurzgeschichte sechs mal kopieren will, da ich sie für einen Krimi-Preis einreichen möchte.
„Das sind Sie?“, fragt er und zeigt auf den Namen über der Geschichte im aufgeschlagenen Buch.
Ich nicke. „Ja, das bin ich.“
Er schaut sich das Cover der Anthologie „Tatort Nord“ genau an. „Dann sind Sie also eine lokale Krimiautorin.“
„Ja, bin ich.“
Er fragt mich noch nach seiner Nachbarin, der Krimiautorin Ute Haese. Die kenne ich aus einem Vortrag und sie ist auch eine mörderische Schwester. Dann hilft er mir kopieren und die Kopien zu heften. Es sei ihm ein großes Vergnügen gewesen mir zu helfen und er freue sich schon darauf, wenn ich den Preis bekomme.
Beschwingt stecke ich Zuhause die Kopien in einen Briefumschlag und klebe ein Post-it mit einem Gruß auf das Vorsatzblatt, weil ich mit Marlies Ferber, der Adressatin 2019 eine Woche in Wewelsfleth zum Schreiben war. Ich freu mich, dass meine Geschichte von Händen in Empfang genommen werden, die ich kenne.
Denn irgendwie ist die ganze Sache aufregend. Es ist mal wieder eine Premiere. Es ist das erste Mal, dass ich eine Krimikurzgeschichte für den GLAUSER-Preis einreichen kann. Das fühlt sich gut an. Das fühlt sich besonders an. Zur Feier des Tages mache ich mir einen leckeren Bratapfel und schreibe diesen Blogbeitrag.
In der Krimikurzgeschichte „Alte Schuld“ aus der Anthologie „Tatort Nord“ erlebt die Privatdetektivin Emma Paulsen auch etwas zum ersten Mal. Es geschieht vor ihren Augen. Zum Abschluss des Falls stößt sie mit ihrer Assistentin mit einem Feierabendbier an.
Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal getan? Und wie hast du es gefeiert?