Für heute hatte ich einen großen Plan: an der 10K-Challenge teilnehmen und 10000 Wörter am zweiten Taval-Krimi schreiben. Das habe ich so gar nicht geschafft. Das Ziel zu erreichen war heute so weit weg, wie die beiden Arbeiter auf dem Schornstein der Stadtwerke auf dem Beitragsbild.
Nach dem schreibreichen Mittwoch gestern habe ich heute erst mal ausgeschlafen. Außerdem hatte ich gehofft, die Arbeiter der Stadtwerke wären fertig mit den Arbeiten an der Stromleitung, wenn ich aufstehe. Sie hatten um acht Uhr morgens den Strom abgestellt und angefangen die Haupstromleitung vorm Haus zu reparieren.
Der Strom floss aber noch nicht, als ich aufgestanden bin. Deswegen habe ich vorm Café auf der anderen Seite der Straße meine Morgenseiten geschrieben und einen Americano und ein Schokocroissant gefrühstückt. Dann hat sich die Sonne zwischen den Wolken gezeigt, mir warm ins Gesicht geschienen und ich bin einfach sitzen geblieben. Habe noch eine Orangen-Lavendel-Schorle getrunken. Habe weiter in der Sonne gesessen. Das war schön, aber viel zu lange für einen intensiven Schreibtag.
Auf dem Weg nach Hause habe ich einen Nachbarn getroffen, der mir überraschend erzählt hat, dass er meinen Krimi „Taval und die nackte Katze“ gelesen hat. Dass ihm das Buch sehr gut gefallen hat, er Taval klasse findet und deswegen hat er mir auch eine sehr gute Bewertung bei Amazon geschrieben. Ich hab mich voll gefreut, habe mich gleich einen halben Meter größer gefühlt und war voll motiviert, am zweiten Taval-Krimi weiter zu schreiben.
Ich bin eine Runde um den Block gegangen und habe damit meine gestörte Morgenroutine wieder aufgegriffen und fortgeführt. Am Schreibtisch habe ich auf den Schreibplan geschaut, mir die Szene, die ich schreiben will vorgestellt, mir die Kopfhörer eingestöpselt, „La marcheuse“ von Christine and the Queens in Endlosschleife angestellt und los geschrieben. 624 Wörter später war der erste Entwurf der Szene fertig.
Nach einer Runde um den Schrevenpark setze ich mich wieder an den Schreibtisch, schaue wieder auf den Schreibplan, stelle mir wieder die Szene vor, die ich schreiben will, stöpsel mir wieder die Kopfhörer ein, höre wieder „La marcheuse“ von Christine and the Queens in Endlosschleife und schreibe wieder los. 574 Wörter später war der erste Entwurf der nächsten Szene fertig und ich hatte überhaupt keine Lust und Energie mehr.
Nach 20 Minuten Yoga für den unteren Rücken beschließe ich, dass ich noch blogge und ansonsten für heute Feierabend mache. Natürlich hätte ich gerne mehr geschrieben heute, trotzdem freue ich mich, dass ich zwei weitere Szenen zum zweiten Taval-Krimi geschrieben habe. In der 10000 Wörter-Challenge habe ich heute also 1198 Wörter am zweiten Taval-Krimi geschrieben.
Abgesehen davon, dass ich von gestern noch müde war, ich heute zu spät angefangen habe mit dem Schreiben, habe ich auch gemerkt, dass es gerade nicht die Zeit ist, für den zweiten Taval-Krimi wordcountmäßig voranzupreschen und dann nachzupolieren. Sondern dass ich mir gerade mehr Zeit beim Schreiben einer Szene lassen mag und dafür ist die geschriebene Szene dann am Ende des Schreibtages kein erster Entwurf mehr, sondern schon dicht an der Endfassung.
Damit ich morgen wieder einen schreibreichen Freitag haben kann, mache ich jetzt Feierabend.