Susanne Pohl
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150 Jahre Ansichtskarten oder vom Postkarten schreiben

150 Jahre Ansichtskarten oder vom Postkarten schreiben

17. Juli 2020|Von:Susanne Pohl

In diesem Blogbeitrag (inspiriert von einem Tweet von Karin Joachim) erzähle ich dir kurz von der Geschichte der Ansichtskarte, von meinem Postkarten schreiben als Kind, Teenager und als junge Erwachsene. Dann erzähle ich, dass ich mit Geschichten zu den Bildern auf den Ansichtskarten wieder Spaß am Postkarten schreiben habe und vom Postcrossing-Projekt.

150 Jahre Ansichtskarten – ein bisschen Geschichte

Gestern am 16. Juli ist die Ansichtskarte 150 Jahre alt geworden. Die erste Bild-Postkarte hat ein Oldenburger Buchhändler am 16. Juli 1890 verschickt. Die erste Postkarte der Welt, die damals Correspondenz-Karte hieß, wurde ein Jahr früher in Österreich verschickt.

Im deutschen Reich haben die Zuständigen die Postkarte zunächst abgelehnt, weil es unschicklich war, dass darauf offen und für jeden lesbar geschrieben wurde. Tiefer eintauchen in die Geschichte der Postkarte kannst du auf der Seite des Museums für Kommunikation in Berlin.

Urlaubspostkarten schreiben als Kind (nicht gerne) und als Teenager (gerne)

Als Kind musste ich Postkarten schreiben. Aus dem Urlaub. An die Oma. Das habe ich nicht gerne gemacht. Als Teenager habe ich meinen Freunden Urlaubspostkarten geschrieben. Das habe ich gerne gemacht. Postkarten schreiben und bekommen war in meiner Teenager-Zeit eine ganz wichtige Sache. Wer von wem eine Postkarte bekommen hat oder nicht, wurde nach den großen Ferien ausgiebig diskutiert.

Besondere Postkarte von der Schwester meines damaligen Freundes

An eine Postkarte von der Schwester meines damaligen Freundes erinnere ich mich noch ganz genau. Sie hatte einen Strandkorb mit Bleistift auf eine weiße Postkarte gezeichnet und die Karte sehr eng mit viel Text beschrieben. An den Text erinnere ich mich nicht mehr. Aber die Zeichnung habe ich noch vor Augen.

Postkartensammlung meiner Oma

Die Postkarte besitze ich schon lange nicht mehr. Die habe ich irgendwann weggeworfen. Genauso wie den weißen Karton mit den goldenen Sternen in dem meine Oma die Postkarten aufbewahrt hat, die ihr mein Opa in der Nachkriegszeit geschickt hat, als er als Vertreter in ganz Deutschland unterwegs war. Auf den Karten stand meist nicht viel mehr als „liebe Grüße“.

Als junge Erwachsene Fließband-Postkarten-schreiben

Als junge Erwachsene, in den 1990er Jahren, habe ich die Kurztext-Variante übernommen. Auch mit dem Aussuchen der Ansichtskarten habe ich es mir leicht gemacht. Ich habe einfach einen Stapel von einer schönen Ansichtskarte gekauft und auf alle „Viele Grüße aus Urlaubsort“ geschrieben. Das klingt sehr nach Fließband-Postkarten-schreiben.

Den Spaß am Postkartenschreiben mit Geschichten zu den Bildern wieder entdecken

Irgendwann habe ich für mich entdeckt, dass mir das Postkarten schreiben wieder Spaß macht, wenn ich das Bild danach aussuche, dass ich dazu oder zu einem Teil des Bildes eine Geschichte schreiben kann. Ein bisschen juckt es mich jetzt auch in den Fingern, das bald mal wieder zu machen.

Meine letzten Postkarten habe ich  im Februar 2019 aus Bremen verschickt. Im Bremer Bahnhof hatte ich die Wartezeit genutzt und eine handvoll Ansichtskarten (die Postkarten siehst du oben im Beitragsbild) geschrieben.

Ich habe mir diese Fragen gestellt: Was erzählen sich der Roland und der Heini Holtbeeren? Wer wohnt hinter den Sprossenfenstern in dem weißen Fachwerkhaus? Was haben die Bremer Stadtmusikanten mit der Sögegruppe zu schaffen? Ist der Roland ein Eingang zur Bremer Unterwelt? Die Fragen habe ich auf den Postkarten beantwortet.

Postkarten bekommen als große Freude in der Klinik

Als ich Anfang diesen Jahres in der Klinik war, habe ich keine Postkarten verschickt, sondern einige bekommen. Das war immer eine große Freude. Die Postkarten wurden entweder in der Visite übergeben oder die PflegerInnen haben sie mir in den Gemeinschaftsraum gebracht. Über meinem Bett in meinem Zimmer  hatte ich eine Magnetleiste, dort habe ich die Postkarten aufgehängt und mich über sie gefreut.

Postcrossing – Postkarten in alle Welt verschicken und aus aller Welt bekommen

Eine Mitpatientin hat mir von Postcrossing erzählt. Das ist ein Projekt bei dem mensch Postkarten an persönlich zugeteilte Adressen in aller Welt verschickt und dann auch aus aller Welt bekommt. Da habe ich mich eben angemeldet und werde meine erste Postkarte nach Alabama in den USA schicken.

Schreibst du Postkarten? Wie ist deine Beziehung zu Postkarten?

 

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17. Juli 2020 Susanne Pohl
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2 Antworter auf 150 Jahre Ansichtskarten oder vom Postkarten schreiben

  • Ingolf 17. Juli 2020

    Hallo Susanne,

    Urlaubspostkarten an die Oma schreiben … ich hab’s gehasst!

    Ich habe früher als Teeager meine Bestellungen für Elektronikbauteile auf einer vom Versandhandel vorgedruckten Postkarte eingetragen und damit bestellt. Da hat nie jemand was gestrichen oder hinzugefügt ;-).

    Ich habe zur Fussball-Europa-Welt-Was-Weiß-Ich-Meisterschaft auch schon mal eine Karte verschickt, auf der eine Frau mit Pistole neben einem Mann stand, der Fußball guckend vor dem Fernseher saß und „schieß doch“ rief.

    Ich habe auch mal in einer Drogerie einen Stapel weiße Karten und ein Set Buntstifte gekauft und selbst Karten gemalt.

    Und ich nehme mir jedes Jahr vor, meinen Freunden in Belgien eine Weihnachtskarte zu schicken.

    Ich habe nie per Postkarte Schach gespielt.

    Danke für die schöne Recherche zur Correspondenz-Karte.

    viele Grüße ohne Postkarte vom Ingolf

    Antworten
    • Susanne Pohl 17. Juli 2020

      Hallo Ingolf,

      danke, dass du von deiner Postkarten-Geschichte erzählst.

      Bestellpostkarten hatte ich völlig aus meiner Erinnerung gestrichen. Natürlich habe ich die auch verschickt. Ich habe bei den großen Versandhäusern Klamotten bestellt und wir haben bei einem Buchclub regelmäßig Bücher bestellt.

      Per Postkarte Schach spielen das klingt romantisch, war/ ist aber wahrscheinlich eine sehr ernste Angelegenheit.

      Weihnachtskarten sind auch ein schönes Thema. Das merke ich mir gleich für einen Blogbeitrag zur Weihnachtszeit :-).

      Viele Grüße
      Susanne

      Antworten

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