Susanne Pohl
Krimiautorin
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Verdacht Liebhaberei: Tag 1 meiner Ermittlung

Verdacht Liebhaberei: Tag 1 meiner Ermittlung

22. August 2025|By:Susanne Pohl

Heute Morgen saß ich in meinem Lieblingscafé mit einem Americano (fruchtige Bohnen, wie immer) und beobachtete, wie andere Kaffeetrinker*innen ihren Kaffee tranken und dann zu ihren Jobs gingen. Die bekamen am Monatsende ihr Gehalt und wurden nicht der Liebhaberei verdächtigt. Ich dachte: „Susanne, du schreibst Kriminalfälle, aber der größte ungelöste Fall bist du selbst. Wie wird aus einer Autorin mit einem veröffentlichten Buch endlich eine, die davon leben kann?

Die Spurenlage

Ich habe Taval und die nackte Katze geschrieben und veröffentlicht, drei Kurzgeschichten sind in Verlagsanthologien erschienen, ich halte Lesungen, habe einen Krimi für ein Krimidinner mit einem Dorf geschrieben und biete Krimi-Mentorings an.

Auf dem Papier oder dem Blog sieht das nach einer erfolgreichen Autorin aus, oder? Aber mein Bankkonto sagt immer noch: „Schön und gut, aber wo bleibt der Rest?“ Und das Finanzamt raunt: „Liebhaberei!“

Liebhaberei. Das Wort tut weh. Schreiben und veröffentlichen ist mein Leben. Ich bin mit Leib und Seele Krimiautorin. Dafür lebe ich und davon lebe ich. Nur eben noch nicht finanziell.

Manchmal fragen mich Leute: „Kannst du vom Schreiben leben?“ Ganz abgesehen davon, dass ich die Frage übergriffig finde, antworte ich dann: „Noch nicht, aber ich arbeite daran.“

Die Verdächtigen (und ihre Alibis)

  1. Zu wenig Marketing: „Aber ich poste doch auf Instagram!“
  2. Gefühle wie Angst: „Was, wenn niemand mein Mentoring bucht?“ „Und was, wenn doch jemand bucht?
  3. Falsche Annahmen: „Ich gebe doch schon mein Bestes.“
  4. Fehlende Systematik: „Ich mache doch Marketing … manchmal … phasenweise … wenn mir was einfällt.“

Der Ermittlungsplan

Wie jede gute Ermittlerin brauche ich einen strukturierten Plan:

  • Recherche: Was mache ich bereits? Was habe ich schon mal gemacht? Was funktioniert, was nicht? Was habe ich schon gelernt und wende es nicht an?
  • Spurensicherung am Markt: Wie machen es andere Autor*innen?
  • Tatrekonstruktion: Welche Erfolgsgeschichten kann ich analysieren?
  • Neue Beweismittel: Welche Strategien habe ich noch nicht oder noch nicht lange genug probiert.

Und das Wichtigste: Alles wasserdicht dokumentieren. Dieser Blog wird mein Ermittlungsprotokoll.

Der erste Durchbruch

Nach erster Recherche kristallisiert sich heraus: Es ist nicht ein Täter, sondern eine ganze Bande fehlender Routinen, die mein Autorinnen-Business sabotieren.

Die nächsten Schritte meiner Ermittlung

In den nächsten 10 Tagen verfolge ich jede Spur. Täglich ein Blogpost, täglich neue Erkenntnisse. Ich nehme dich mit durch meine Ermittlungen mit all den Zweifeln, Ängsten und hoffentlich auch Durchbrüchen.

Morgen nehme ich mir den ersten Verdächtigen vor: Warum verkaufe ich mein Krimi-Mentoring und meine Krimis nicht systematisch? Ich bin gespannt auf meine Antwort.

22. August 2025 Susanne Pohl
← 12 von 12 im August 2025 | Ein genussvoller Dienstag in Kiel und am Schreibtisch

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7 Antworter auf Verdacht Liebhaberei: Tag 1 meiner Ermittlung

  • Annette 22. August 2025
    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Lösung dieses Falls - und werde Deine Ermittlungen gerne mitverfolgen!
    Antworten
    • Susanne Pohl 22. August 2025
      Vielen herzlichen Dank.
      Antworten
  • Sam 22. August 2025
    Ach, ist das nicht irgendwie auch schön, wenn man etwas so lieb hat, dass man es nicht nur des schnöden Geldes wegen tut? Man darf einfach keine Angst vor solchen Urteilen haben.
    Antworten
    • Susanne Pohl 22. August 2025
      Du findest Geld schnöde? Ich mag Geld.
      Antworten
  • Julija 22. August 2025
    Liebe Susanne, John Strelecky schreibt in seinem Buch The Big Five for Life: „Finde deine Erfüllung, und dann kommt der Erfolg von ganz alleine.“ Deine Erfüllung im Krimi-Schreiben spürt man in jedem deiner Texte. Ich freue mich auf alles, was noch von dir kommt!
    Antworten
    • Susanne Pohl 22. August 2025
      Liebe Julija, vielen herzlichen Dank. Ja, die Erfüllung ist definitiv da (und so schön, dass du sie spürst) und jetzt arbeite ich daran, dass der finanzielle Erfolg nachzieht. Ich freu mich sehr, dass du dabeibleibst. Kriminelle Grüße Susanne
      Antworten
  • Siri Rausch 22. August 2025
    Ich finde es super toll, wie glücklich dich dein Schreiben macht!! Kein Geld der Welt ist dieses Glück wert! Was ich mitbekommen habe aus der Autor:innenwelt, ist, dass die, die davon Leben Können, wirklich krass viele Texte raushauen, auf jeden Fall ein Buch pro Jahr und wenn es nur alle zwei Jahre ist, dann müssen sie wirklich viele gut besuchte Lesungen machen oder als Schreibcoach/in Geld dazu verdienen oder mit Übersetzen o.ä.. Du wirkst auf mich viel zu sehr wie ein Genussmensch, um eine solche Schufterei auf dich zu nehmen. Natürlich gibt es auch noch die paar Superstars, deren Bücher regelmäßig verfilmt werden, womöglich schreiben sie auch gleich noch die Drehbücher oder/und gewinnen hochdotierte Preise, aber das ist eine andere Liga, und es sind deshalb auch nur sehr wenige. Manche von Letzteren haben Glück oder einfach ein überdurchschnittliches Talent oder beides. Sowieso spielt Glück wohl immer eine Rolle, aber am wichtigsten ist es, viel zu schreiben und vor allem, viel zu Ende zu schreiben. Bleib´ so positiv und inspiriert, wie du bist, denn es ist eine echte Wohltat, dich auf deinem Blog und bei Instagram zu lesen, zu sehen, zu hören! Du bist auf jeden Fall eine tolle Autorin!
    Antworten

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